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Heute möchte ich mich einem wichtigen Thema widmen – nämlich der Akzeptanz und dem Respekt gegenüber Kindern und Familien hier in Deutschland. Den Denkanstoß zu diesem Thema gaben mir die neue Pampers Studie und das Pampers Manifest.

Darum möchte ich im heutigen Post ein bisschen davon erzählen, was wir schon alles erleben mussten, … welche teils sehr negativen Erfahrungen wir mit unseren drei Kindern bereits in der Öffentlichkeit machen mussten.

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Pampers unterstützt den heutigen Blogpost und macht mit der Initiative „Deutschland wird Kinderland“ auf dieses wichtige gesellschaftliche Thema aufmerksam. Pampers möchte Familien in ihrem Alltag unterstützen und die Aufmerksamkeit auf das Thema Kinderfreundlichkeit lenken. Denn eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Kinder sich gut und gesund entwickeln, ist, dass sie in einem kinderfreundlichen Umfeld aufwachsen. Ziel der Pampers Initiative ist es daher, ein gesellschaftliches Umdenken anzuregen und für eine größere Wertschätzung gegenüber Familien und Kindern zu sorgen.

 

am Strand Laboe

 

Die Ergebnisse der Pampers Studie zum Thema „Kinderfreundlichkeit in Deutschland“ waren erschreckend.

Ganze 50% der befragten Eltern wünschen sich im öffentlichen Nahverkehr mehr Rücksicht für Familien und Kinder. Und für die Mehrheit der befragten Eltern ist es bereits eine große Herausforderung, den öffentlichen Teil des Alltags zu bewältigen. Außerdem gibt es viel zu wenige Wickel- und Stillmöglichkeiten und die meisten Gänge in Läden sind zu eng für Kinderwagen.*

Je mehr Kinder man hat, umso herausfordender wird der Alltag. Und je weniger Unterstützung man durch das persönliche Umfeld bekommt – zum Beispiel durch Familie vor Ort oder gute Freunde – umso belastender wird es.

*Insgesamt haben 38.754 Eltern an der Online-Befragung teilgenommen

 

Lotte und Tom

 

Da Micha und ich mittlerweile dreifache Eltern sind, können wir durchaus bestätigen, dass es wirklich nicht einfacher wird, je mehr Kinder man bekommt. Im Gegenteil.

Das fing übrigens schon während der Schwangerschaft an. Was wurde ich missbilligend angeschaut, wenn ich meinen Babybauch zusammen mit zwei Kindern – an jeder Hand eines – vor mir her schob. Und wenn dann noch etwas geschah, was genau in dieses Schema F passte, … zum Beispiel dass eines meiner „großen“ Mädels bockte oder trotzte, wurde ich noch herablassender angeschaut. So manch einer verkniff sich nicht mal einen Kommentar oder schüttelte nur den Kopf über uns.

Freundinnen von mir erging es ähnlich. In manchen Situationen kam man sich fast vor, als bekäme man ab einer gewissen Anzahl an eigenen Kindern direkt einen imaginären Stempel auf den Kopf gedrückt. Erst recht wenn die bereits vorhandenen Kinder dann nicht mal vorbildlich „funktionieren“.

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Der nächste Punkt ist das Stillen.

„Können Sie Ihr Kind nicht auf der Toilette stillen?“

Bitte was?

Ich bin oftmals leider nicht besonders gut darin, direkt etwas zu entgegnen. Manchmal bin ich auch zu entsetzt, so dass es mir erst mal die Sprache verschlägt. Aber am liebsten hätte ich der älteren Dame mal den Vorschlag unterbreitet, ihr Essen ebenfalls auf der Toilette zu verspeisen. Denn wir befanden uns in einem Restaurant.

 

am Strand Laboe stillen

Tom stillen

 

Ich stille da, wo mein Baby Hunger und/oder Durst hat. Und ich mache das schon ziemlich diskret.

Wenn man sich aber allein bei dem Anblick einer stillenden Mama belästigt fühlt, fange ich doch tatsächlich an, an einem Teil der heutigen Gesellschaft zu zweifeln.

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Und ganz davon ab: Kinder sind zu laut. Viel zu laut. Wehe, die machen Krach!

Als uns zur Taufe Freunde besuchten, wohnte die – ebenfalls fünfköpfige – Familie in einer gemütlichen Ferienwohnung. Nach oftmals langen Tagen und aufregenden Ausflügen hat man deren drei Kinder abends natürlich noch eine ganze Weile gehört. Da kam doch direkt eine Nachbarin zu ihnen herüber und beschwerte sich über den lauten Kinder-Krach.

Wie schade, dass man Kinder nicht leiser drehen oder gar abstellen kann, oder?

 

Lotte mit Blatt

Tom und Lotte

 

Ich wurde übrigens so erzogen, dass ich älteren Menschen, Schwangeren und Kindern einen Platz in öffentlichen Verkehrsmitteln anbiete. Von dieser Erziehung scheinen die meisten meiner Mitmenschen nicht profitiert zu haben.

Ich stand nämlich schon schwanger mit Kind an der einen und Kinderwagen in der anderen Hand im Bus, während gesunde und körperlich fitte Menschen bequem saßen, um an ihren Handys zu daddeln.

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Es gibt natürlich nicht nur negative Momente. Es gibt auch liebe und höfliche Menschen. Menschen, die von Kindern begeistert sind. Und jene, die sogar stehen bleiben uns dafür loben, wie toll wir mit unseren drei Mäusen umgehen und wie schön es ist, so eine Kinderschar zu haben.

 

Tom mit Papa

 

Aber ganz abgesehen von dem Verhalten einiger Mitmenschen finde ich auch, dass es mit Kindern oft sehr schwierig ist, den „normalen“ Alltag zu meistern.

Die Gänge in Supermärkten und kleinen Läden sind oft viel zu schmal. Aus diesem Grund meide ich kleine Läden mittlerweile lieber, weil ich den Kinderwagen nur ungern unbeaufsichtigt vor der Ladentür stehen lassen möchte. (Ich spreche dabei von den kleinen Boutiquen in großen Einkaufszentren.)

Und wenn man das Kind ganz dringend wickeln muss, gibt es oft keine Möglichkeit … oder nur unschöne, unhygienische Alternativen, auf die ich dann lieber verzichte und stattdessen improvisiere. Und es gibt viel zu wenige Kindertoiletten! Als Lotte trocken wurde, verweigerte sie alle öffentlichen Toiletten, weil die Klos ihr zu hoch waren und sie Angst hatte, ins Klo zu plumpsen. Niedrige Kindertoiletten sind Gold wert für Kleinkinder, die gerade dabei sind, trocken zu werden.

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Und dann gibt es da noch etwas, das mich ziemlich nervt!

Wie schön, dass es für viele Freizeitaktivitäten Familienkarten und Familienrabatte gibt! … Aber warum eigentlich nie für eine dreiköpfige, eine vierköpfige oder eine fünfköpfige Familie? Hat die deutsche Bilderbuch-Familie etwa nur zwei Kinder?

Das finde ich oft ziemlich frustrierend.

 

DSC_7844

 

Ihr merkt schon, ich könnte noch viel mehr zu diesem Thema schreiben. Da weiß man gar nicht, wo man anfangen und wo man aufhören soll. Ihr wisst sicher, was ich meine.

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Pampers lädt übrigens alle Eltern ganz herzlich dazu ein, sich auf der Homepage zur Initiative zu engagieren. Mit einem Klick könnt ihr beispielsweise virtueller Unterstützer werden. Und auf der Deutschland-Karte könnt ihr immer sehen, was sich gerade irgendwo tut. =)

Außerdem: Unter dem Hashtag #DeutschlandKinderland unterstützt ihr die Initiative auf allen Social Media-Kanälen. Es wäre super, wenn viele von euch beim Sammeln von Erfahrungen zu diesem Thema helfen! <3

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Und jetzt seid ihr erst mal dran! Erzählt doch mal:

Ist euch auch schon mal etwas extrem Kinderunfreundliches widerfahren? Was findet ihr im Alltag besonders kinderunfreundlich und schwierig? Oder ganz im Gegenteil: Habt ihr schon mal eine richtig positive Erfahrung gemacht?

Ich freue mich auf viele Antworten – gern mit dem #DeutschlandKinderland!

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Ich finde, keiner von uns sollte vergessen, dass wir alle mal Kinder waren. Und erst recht nicht, dass alle Kinder eines Tages zu Erwachsenen werden. Die Entwicklung und das Aufwachsen unserer Kinder prägt unsere Zukunft. Das sollte man nie vergessen.

In diesem Sinne: Habt einen schönen Nachmittag,

eure Mari =)