Ich freue mich sehr darüber, dass ich hier auf Maris Blog eine DIY Idee mit Euch teilen darf. Vorab ein paar Worte zu meiner Person: Ich heiße Doro, bin 44 Jahre alt und Mutter von sechs Kindern. Wir haben als Familie ein Jahrzehnt in Ostafrika gelebt und in dieser Zeit habe ich meine Liebe zum Bloggen entdeckt, was ich inzwischen seit über 12 Jahren in meiner Freizeit mache.
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Das wird benötigt:
- Kinder
- Fotos von eben diesen (digital)
- Aussprüche und lustige kleine Anekdoten aus dem Alltag mit den Kindern
- Fotobuchprogramm online
Da es sich nicht um eine Bastelei im klassischen Sinn handelt, werde ich euch im Folgenden auch keine gewöhnliche Schritt-für-Schritt Anleitung präsentieren. Zuerst stelle ich kurz die Idee, sowie den Entstehungshintergrund vor und anschließend gebe ich kleine, praktische Tipps für eine leichtere Umsetzung an euch weiter. So ein Fotobuch mit Kindersprüchen ist tatsächlich relativ simpel und zugleich von unschätzbarem Wert; und zwar für die gesamte Familie.
Ich habe schon immer eine große Vorliebe für das kreative Arbeiten mit Fotos. Zugleich bin ich vom Typ Mensch her wohl so etwas wie ein „Bewahrer“. Mir ist es nämlich ziemlich wichtig, nicht nur Erinnerungen zu schaffen, sondern diese auch in unterschiedlicher Form festzuhalten. Das Fotografieren ist für mich dabei ein zentrales Hilfsmittel, genauso wie das Schreiben.
Wenn Kinder die Sprache für sich entdecken und sich auf dieser Reise Stück für Stück die Welt und ihr Alltagsumfeld erklären, ergeben sich ganz automatisch unzählige lustige Momente. Mal sind es einzelne Wörter, mal komplexe Erklärungsansätze oder auch witzige Wortwechsel mit Eltern, Geschwistern und Freunden. Der Alltag ist voll davon. Solche Momente sind es, die uns zum Staunen, Schmunzeln oder herzhaftem Lachen bringen können. Ich musste aber auch schnell feststellen, dass sich diese wertvollen Momente wie Wolken am Himmel verhalten und unglaublich schnell ins Reich der Vergessenheit weiterziehen. Oder geht das nur mir so?
Deshalb habe ich mir vorgenommen, solche Dinge möglichst zeitnah aufzuschreiben. Das klappt natürlich nicht immer, aber über die Jahre hat sich dennoch so manches angesammelt. Irgendwann keimte in mir der Gedanke auf, diese gesammelten Wortfindungen und witzigen Aussprüche meiner Kinder in einem Fotobuch, ausgeschmückt mit passenden Bildern, zu verewigen. Inzwischen stehen in unserem Wohnzimmerschrank fünf solcher Bücher. Und was soll ich sagen, sie werden sehr häufig hervorgeholt und aufmerksam durchgelesen.
Falls ich Euch mit dieser Idee angesteckt haben sollte, gibt es jetzt noch ein paar praktische Tipps von mir. Denn mit den richtigen Hilfsmitteln ist die Umsetzung wirklich einfach.
1.) Nutze Dein Handy als Assistent
Heutzutage haben die meisten von uns dieses kleine Wunderding stets in greifbarer Nähe. So lässt sich bei Bedarf ganz einfach ein Foto knipsen, z.B. wenn mir mein Kind ein gemaltes Kunstwerk stolz vor die Nase hält und nebenbei erklärt, was es da gezaubert hat. Oder wenn wir im Kinderzimmer beim Spielen sitzen und sich eine witzige Situation ergibt, fange ich diese mit einem entsprechenden Bild ohne viel Aufwand ein. Man muss nur daran denken.
Aber noch viel zentraler als die Kamera ist für mich die Sprachmemo-App. Was ich früher noch schnell mit Zettel und Stift erledigt habe, geht nun ganz einfach per Knopfdruck. Wenn eins meiner Kinder einen lustigen Kommentar von sich gibt oder einen Wortdreher fabriziert, dann spreche ich das schnell auf und habe es sicher.
2.) An einem sicheren Ort schritlich sammeln
In den ersten Jahren mit Kleinkindern habe ich das tatsächlich noch ausschließlich per Hand in einem kleinen Büchlein gemacht. Aber schon bald wurde dieses Büchlein durch den Computer ersetzt. Immer wenn ich die Zeit dafür finde, verschriftliche ich meine bis dahin gesammelten Sprachmemos und speichere das Ganze mit Datum in meiner „KINDERMUND“ Datei ab.
3.) Bilder raussuchen
Nicht zu jedem Ausspruch und jeder Anekdote gibt es passende Fotos. Aber in der Regel hat man dennoch jede Menge witzige Bilder von besonderen Erlebnissen auf dem Handy oder der Kamera. Ich lege auf meinem Computer immer einen Jahresordner an, in welchem ich solche besonderen Fotos zusätzlich zu meiner regulären Fotosicherung abspeichere. Und das ist dann mein Pool, aus dem ich bei der Zusammenstellung des Fotobuches später schöpfen kann.
4.) Fotobuch gestalten – Auswahl eines Anbieters
Onlineanbieter für Fotobücher gibt es inzwischen sehr viele. Deshalb rate ich sehr dazu, vorab gut zu prüfen, was zu einem passt und worauf man Wert legt. Welche Arten von Bindungen werden angeboten? Welche Coveroptionen gibt es? Was kosten die jeweiligen Größen und welche stehen überhaupt zur Wahl? Wie verhält es sich mit der Seitenanzahl, den Kosten für zusätzliche Seiten und der Aufstockungsrate? Gerade an diesem Punkt ibt es große Preisunterschiede.
Ein genauer Blick auf die Bearbeitungssoftware ist vor allem dann wichtig, wenn man sein Fotobuch überwiegend selbst gestalten möchte. Das beansprucht zwar wesentlich mehr Zeit, aber man hält am Ende auch ein wertvolles Unikat in der Hand.
Die meisten Anbieter verfügen inzwischen über ein sehr vielseitiges Repertoire und umfangreiche Layoutvorschläge, mit deren Hilfe man mit geringem Zeitaufwand und ohne große Vorkenntnisse ein ansprechendes Buch fertigstellen kann.
Bei der Erstbestellung über einen neuen Anbieter empfehle ich grundsätzlich, anfangs ein einfaches und kostengünstiges Projekt umzusetzen und anhand diesem zu prüfen, ob einem das Druckergebnis wirklich gefällt. Oder man verschafft sich einen haptischen Eindruck vor Ort, da viele Drogeriemärkten von ihren hauseigenen Anbietern eine gewisse Produktpalette zur Anschauung ausliegen haben.
5.) Fotobuch gestalten – einfache Tipps zur Gestaltung
Ich habe mich vor Jahren bei meinem ersten Kinderspruchbuch für das Format 20×20 mit Hardcover entschieden und dies bei den folgenden beibehalten. So konnte ich zum Teil sogar ehemalige, auf dem PC gespeicherte Projekte, als Grundgerüst für das nächste Fotobuch nutzen. Das spart dann viel Zeit.
Da die Bücher viel Text beinhalten, habe ich mich auf zwei, leicht lesbare Schriftarten beschränkt. Damit lässt sich vermeiden, dass das Gesamtbild zu unruhig wird. Außerdem können selbst kleiner Kinder schon eigenständig in den Büchern schmökern. Für vereinzelte Überschriften kamen weitere Schriftarten zum Einsatz; aber nur in begrenztem Maß.
Immer wieder habe ich ein Foto als Hintergrund gewählt, was je nach Bild sehr ansprechend aussehen kann. Vor allem solche Bilder, die einen einheitlichen Hintergrund aufweisen, eignen sich dafür gut.
Durch unterschiedliche Rahmen und Formen erhalten die Bilder eine besondere Wirkung. Aber auch hier sorgt ein zu viel an Variation eher für Unruhe und man sollte sich möglichst auf eine Art je Doppelseite beschränken. Außer die Rahmen/Formen ergänzen sich. In diesem Fall können auch zwei bis drei verschiedene Arten ansprechend wirken.
Doppelseiten können zwischendurch auch als eine Einheit genutzt werden, indem man eine einheitliche Hintergrundfarbe wählt und Bilder z.B. über die Mitte legen. Dabei sollte man allerdings darauf achten, dass Gesichter nicht genau im Knick liegen. Wenn man keine Flachbindung gewählt hat, wird ein Teil des Bildes durch die Bindung etwas verschluckt. Aus diesem Grund sollten auch Textfelder nie über die Mitte bzw. nie zu nah an die Mitte platziert werden.
Bunte Clipart-Optionen können als aufwertende Hingucker eingesetzt werden und für zusätzliche Farbe oder thematische Untermalung sorgen.
6.) Nachbestellung
Der große Vorteil an digital gestalteten Fotobüchern ist die Option der Nachbestellung. Ohne weiteren Aufwand kann man Geschenke für die Großeltern, Paten oder sogar die eigenen Kinder ordern.
7.) Und wenn´s ganz schnell gehen soll?
Für diesen Fall kann ich die Mini-Fotobücher sehr empfehlen. Man findet sie bei den meisten Anbietern, sie sind preiswert und bringen den großen Vorteil mit sich, dass man nicht unmittelbar in der uferlosen Auswahl an Layouts und sonstigen Optionen ertrinkt. Jetzt packt man durchgehend ein Bild auf die eine Seite und eine Anekdote/Unterhaltung/Spruch auf die andere und hält am Ende ein kleines Stück Familienalltag in Pixi-Format in der Hand.
Diese Variante wäre vielleicht auch für die Leser interessant, die sich bisher noch nie an die Erstellung eines digitalen Fotobuches gewagt, aber beim Lesen durchaus Lust auf dieses Experiment bekommen haben.
Und für all diejenigen unter euch, die vielleicht eher auf klassische Handarbeit stehen, sei gesagt: Man kann diese Idee auch auf diesem Weg problemlos umsetzen! Dafür müssen die gewünschten Bilder vorab bestellt und ein passendes Fotoalbum angeschafft werden. Außerdem benötigt man Stifte, Schere und Klebstoff. Die Kindersprüche und kleinen Alltagsgeschichten können entweder von Hand, als auch über den PC aufgeschrieben werden. Bei der zweiten Variante kommt es sicher gut, wenn man die einzelnen Geschichten anschließend auf unterschiedlich farbiges Papier und in verschiedenen Schriftarten ausdruckt. Dann muss man alles nur noch passend zurechtschneiden und bunt gemischt mit den Bildern ins Album einkleben.
Ich hoffe, dass ich euch ein wenig inspirieren konnte und wünsche viel Spaß bei der Umsetzung!
Der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall!
Alles Liebe,
eure Doro
Was für eine schöne Idee!
Finde ich auch =)
Oh Mari, ich wusste nicht dass du auch Gastbeiträge veröffentlichst! Vielleicht können wir uns dazu auch mal austauschen? Dieser hier ist jedenfalls ganz toll. Wir gestalten auch regelmäßig Fotobücher, allerdings ohne Text. Mit Anekdoten dazu wäre mal eine Überlung wert. Danke an die Gastautorin für die Idee!
Huhu Marleen, doch, hin und wieder gibt es hier auch mal einen Gastbeitrag. =) Melde dich gern, wenn du dafür eine gute Idee hast! Gruß Mari =)
Hallo Mari, hallo Doro – toller Beitrag und ein guter Reminder daran, dass ich doch LÄNGST wieder fotobücher entwickeln lassen wollte. :D
Hallo Jule, ja, ich versuche auch immer am Ball zu bleiben, ich kenen das! :D Aber wenn man es dann geschafft hat, ist man richtig stolz. =) LG Mari
Tolle Idee!
Huhu Maike, finde ich auch. =) LG Mari
Oh, das erinnert mich daran, dass ich auch neue Fotobücher gestalten wollte. Vielleicht schaffe ich das in den Osterferien!!!
Hihi, ich glaube, das geht vielen von uns so. Manchmal brauchen wir noch mal einen kleinen Reminder. =) GLG Mari
Hallo,
ich habe schon einmal – als die Mädchen jünger waren – so ein Fotoheftchen „Kindermund“ für die Großeltern hergestellt. Gerade die Große zitiert gerne immer wieder mal daraus. Es wäre eine Überlegung, mal wieder ein Heftchen dieser Art herzustellen (den witzige Sprüche hauen auch Jugendliche noch raus ??).
Liebe Grüße von Annika
Hallo liebe Annika!
Ja, unbedingt! Sowas sind doch echt die schönsten und lustigsten Erinnerungen! :D
Ganz liebe Grüße, Mari
Ich habe ein Buch mit den Sprüchen erstellt. Wir haben eines und die Oma hat ein Buch zu Ostern bekommen. Ständig nehmen meine Mädels es zur Hand, lesen es und amüsieren sich. Sie sind wirklich sehr stolz. Das ist das Fotobuch, das die Kinder am häufigsten zur Hand nehmen – echt wahr!
Liebe Grüße von Annika