Jeden Tag betrachten Micha und ich voller Liebe unsere Kinder. Drei völlig unterschiedliche tolle Kinder, die unser ganzer Stolz sind. Sie entwickeln sich so schnell, ihr Wachstum ist nicht aufzuhalten. Doch gefühlt sind alle drei erst gestern auf die Welt gekommen. Und genau bei diesem Gedanken kann es vorkommen, dass er kommt – der Stich der schmerzhaften Erinnerungen.
Erinnerungen an komplizierte Schwangerschaften, Krankenhauskoller, Lilli als Frühchen im Inkubator; Erinnerungen an pausenlose Wehen, panische Ängste um das Ungeborene und später Neugeborene; Erinnerungen an partnerschaftliche Konflikte und die anfängliche schwierige Zeit nach Lillis Geburt. Es stimmt, die Zeit heilt alle Wunden und das menschliche Hirn ist glücklicherweise dazu in der Lage, überschüssigen Ballast vorübergehend zu verdrängen. Aber gänzlich vergessen können und werden Micha und ich all das wohl trotzdem nie.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es hilfreich ist, seine Erlebnisse und seinen Schmerz niederzuschreiben. Ganz besonders weiß ich, wie dankbar ich damals gewesen wäre, wenn ich gewisse Dinge vorher gewusst hätte oder mich mit anderen Betroffenen hätte austauschen können. Aus diesem Grund möchte ich mich in diesem Artikel dem Thema „Frühgeburt“ widmen. Persönliche Erfahrungen werde ich lediglich am Rande einbringen, da ich in zwei Blogposts und einem Vlog bereits sehr ausführlich über unsere eigenen traumatischen Erfahrungen diesbezüglich berichtet habe. Wer möchte, darf sehr gern den folgenden Links folgen, um unsere Geschichte im Detail zu lesen oder anzuschauen:
–> Zum Blogpost: „Eine wehenvolle Schwangerschaft“
–> Zum Blogpost: „3 Tage Wehen: Lillis natürliche Geburt“
–> Zum Video: „Vom Kinderwunsch bis zur Geburt: Vorzeitige Wehen, 3 Monate Krankenhaus, Frühgeburt“
Ansonsten wünsche ich euch an dieser Stelle viel Spaß beim Lesen meines Artikels „Frühgeburt – Wenn man plötzlich nicht mehr schwanger ist“.
Wann spricht man von einer Frühgeburt?
Eine normale Schwangerschaft dauert 38 bis 41 Wochen. Von einer Frühgeburt spricht man, wenn ein Baby zwischen der 24. und 37. Schwangerschaftswoche (kurz: SSW) geboren wird. Statistiken zu Folge sind etwa 5-10 % aller Geburten Frühgeburten. Beim Wort „Frühgeburt“ schwingt sofort Angst mit, denn jedes Elternpaar geht natürlich von einer unkomplizierten, normal dauernden Schwangerschaft aus. Eine Frühgeburt muss auch, rein physisch gesehen, nicht immer gleich etwas Schlimmes bedeuten. Psychisch ist dies meines Erachtens jedoch eine andere Sache, denn kein Elternteil ist glücklich darüber, wenn das Kind weit vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt kommt. Besonders die Frauen, deren Frühchen per Kaiserschnitt entbunden werden, kommen mit dem plötzlichen Verlust und der Tatsache, dass ihnen ihr Baby viel zu früh aus dem Bauch gerissen wurde, oft nicht zurecht.
Bei einer Frühgeburt entscheiden mehrere Faktoren darüber, ob es ein schwieriges, riskantes oder relativ gut händelbares Unterfangen wird. Neben der erreichten SSW spielen das Gewicht und die Entwicklung des Ungeborenen eine große Rolle. Die Überlebenschance ab der 28. SSW liegt bei 90 %, ab der 32. SSW sogar bei fast 100%.
Daher gilt die goldene Regel: Jeder Tag, den das Baby im Mutterleib verbleibt, zählt!
Dank der modernen und hochentwickelten Medizin schaffen es heutzutage aber auch die meisten viel früher geborenen Babys. Und dies mitunter, natürlich abgängig von der SSW, sogar ohne (größere) Spätfolgen.
An dieser Stelle möchte ich euch gern von einem Fall berichten, der anfangs fast aussichtslos schien, sich aber letztlich zu einem Happy-End entwickelte. Von diesem erzählte meine Schwester, die selbst in der 32. SSW eine Frühgeburt erlitt. Da ihr Sohn einige Wochen auf der Intensivstation lag, entwickelten sich mit der Zeit Gespräche mit anderen Eltern, deren Frühchen sich dort unter strenger medizinischer Überwachung befanden.
Eines der Babys lag dort bereits mehrere Monate und kam, man mag es kaum glauben, in der 23. SSW zur Welt. Sie war eines von drei ungeborenen Drillingen und traurigerweise auch die Einzige, die den vorzeitigen Blasensprung überstand. Die Ärzte und die Eltern kämpften und kämpften und immer wieder schien es so, als würde die Kleine es nicht schaffen. Aber sie war stark, unglaublich stark! Als sie etwa 6 Monate alt war, durften ihre Eltern sie endlich mit nach Hause nehmen, zunächst noch an einen Monitor angeschlossen, der die Atmung und die Herztöne überwachen sollte. Doch die kleine Maus blieb eine tapfere Kämpferin, sodass der Monitor bald wegbleiben durfte.
Meine Schwester hielt den Kontakt zu den Eltern und so kam es, dass man sich erstmalig nach dem ersten Geburtstag der Kleinen wiedersah. Zwar war sie ein zierliches Mädchen, aber sie krabbelte wie eine Verrückte herum, war aufgeweckt, fröhlich und hatte vor allem einen sehr gesunden Appetit. Die Kinderarztbesuche blieben eine lästige, regelmäßige Routine, aber es ließen sich keine größeren Folgeschäden erkennen. Sie hatte es geschafft! Geboren in einer Grauzone, aber sie hatte es geschafft! Was für eine wunderbare Geschichte, die Mut macht, oder?
Wohin, wenn das Baby zu früh kommt?
Da Frühgeborene meist eine intensiv-medizinische Betreuung benötigen, eignet sich nicht jede Geburtsklinik dafür. Es gibt zwar Kliniken, die ab der 35. SSW Patientinnen aufnehmen, doch in der Regel ist man bei einer Frühgeburt eher dort an der richtigen Adresse, wo ein Perinatalzentrum bzw. eine Neo-Intensivstation vorhanden ist. Da gewährleistet sein muss, dass dem Neugeborenen die beste Versorgung zur Seite steht, wird, sofern genug Zeit vorhanden ist, der Gynäkologe oder Rettungswagen eine geeignete Klinik auswählen. Reicht die Zeit nicht mehr aus und befindet sich keine geeignete Klinik in der Nähe, so kann es schlimmstenfalls sein, dass das Frühgeborene per Hubschrauber in die nächstgelegene, spezialisierte Klinik befördert wird, um dort versorgt zu werden. Für die Eltern, speziell die Mütter, die zunächst das ursprüngliche Entbindungskrankenhaus nicht verlassen können, ist dies ein ganz furchtbarer, für mich unvorstellbarer Albtraum.
Warum kommt es zu einer Frühgeburt?
Viele Frühgeburten passieren im Zuge von Mehrlingsschwangerschaften. Kaum eine werdende Mutter schafft es in diesen Fällen bis zum geplanten Entbindungstermin.
Zu den gängigsten Auslösern gehören außerdem Frühwehen (besonders solche, die sich auf den Gebärmutterhals und ggf. Muttermund auswirken) sowie ein vorzeitiger Blasensprung. Auch kann knappes oder von Bakterien befallenes Fruchtwasser sowie eine durch Nährstoffmangel begründete Unterentwicklung des Ungeborenen dazu führen, dass die Schwangerschaft vorzeitig abgebrochen werden muss. Nicht zu vergessen ist das sehr gefährliche HELLP-Syndrom oder aber eine „simple“ Scheidenpilzinfektion.
Weitere nicht zu unterschätzende Auslöser können sein: Stress oder Traumata, psychische Erkrankungen, Alkohol- oder Drogenmissbrauch und Rauchen.
Bei mir sind die Auslöser für Lillis Frühgeburt nie 100%-ig geklärt worden. Da auch meine beiden Schwestern komplizierte Schwangerschaften hatten, liegt die medizinische Vermutung nahe, dass es sich bei uns um eine genetisch bedingte Bindegewebsschwäche handelt. Zudem spielte meine psychische Verfassung seinerzeit sicher eine entscheidende Rolle. Fakt ist, dass ich wochenlang schmerzhaften Frühwehen ausgesetzt und deswegen Dauergast im Krankenhaus war.
Oftmals ist es tatsächlich so, dass man den genauen Anlass für eine Frühgeburt nicht richtig kennt. Aus irgendeinem Grund bricht der Körper die Schwangerschaft plötzlich ab und leitet die Geburt ein. Dies ist für die Eltern oft besonders schlimm, weil sie sich so sehr eine Antwort auf die Frage „Warum passiert uns so etwas? Wir haben doch auf alles geachtet.“ wünschen. Den Grund dafür zu kennen, macht das Ganze zwar nicht besser, aber er ist hilfreich, wenn man in seiner Verzweiflung und Trauer nach Antworten sucht.
Kann man einer Frühgeburt vorbeugen?
Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten, weil die Auslöser viel zu individuell sind. Bei Frühwehen wird man angehalten, möglichst viel oder gar strikt zu liegen. Dies kann, sofern die Wehen nichts anrichten, zu Hause geschehen oder es wird ein (vorübergehender) Krankenhausaufenthalt mit einem intravenösen, wehenhemmenden Mittel erforderlich. Eine mögliche zusätzliche Hilfe ist die erhöhte Einnahme von Magnesium und Progesterontabletten.
Ist der Gebärmutterhals bereits verstrichen, gibt es die Möglichkeit, den Muttermund mit einem Band zu verschließen (Cerclage). Dies wird im Bedarfsfall vom behandelnden Arzt im Krankenhaus entschieden.
Einer Pilzinfektion kann man zwar nicht per se vorbeugen, man kann aber, wenn man sie rechtzeitig erkennt, vermeiden, dass sie in die Gebärmutter wandert und schlimmstenfalls eine Geburt auslöst. Als vorsorgliche Hilfsmittel gibt es in den Apotheken zuverlässige, frei verkäufliche Tester, mit denen man etwa zweimal die Woche den vaginalen pH-Wert testen sollte. Bemerkt man eine negative Veränderung, kann man, nach Rücksprache mit dem Gynäkologen, sofort Gegenmaßnahmen ergreifen, um eine größere Infektion mit möglichen Konsequenzen zu vermeiden.
Generell sollte man natürlich auf Giftstoffe wie Alkohol verzichten. Aber auch Stress sollte nach Möglichkeit klein gehalten oder gänzlich vermieden werden.
Wichtig ist, dass man sich, wenn sich im Unterleib etwas „komisch“ oder „unnormal“ anfühlt, nicht einredet, dass das doch alles gar nicht so schlimm ist. Manchmal ist es eben doch mehr als nur ein harmloses Ziehen, und in diesem Fall die taffe Mama zu spielen, kann böse enden.
Prinzipiell gilt: Lieber einmal zu viel den Frauenarzt aufsuchen und anschließend hoffentlich beruhigt wieder gehen!
Wie werden Frühchen entbunden und was passiert direkt im Anschluss?
Die Frage, ob natürlich oder per Kaiserschnitt entbunden werden muss, hängt von der Verfassung der Mutter, insbesondere aber der des Ungeborenen ab. Ist das Baby zu leicht, zu schwach, eventuell unterentwickelt oder ist eine bestimmte Schwangerschaftswoche noch nicht erreicht, so wird der Arzt das Ungeborene per Kaiserschnitt auf die Welt holen. Dies hat den einfachen Hintergrund, dass das Kleine noch nicht stark genug ist, sich dem strapaziösen Geburtsvorgang auszusetzen. Der Kaiserschnitt ist daher die für das Baby sanfteste und schnellste Variante und daher bei Frühchen oft das Mittel der Wahl.
In schlimmen, lebensbedrohlichen Fällen (z.B. beim HELLP-Syndrom) läuft es nahezu immer auf einen Notkaiserschnitt hinaus, da hier meist jede Sekunde zählt.
Ab einer gewissen SSW, einem entsprechenden Gewicht und einer guten Entwicklung des Ungeborenen ist es der Mutter hingegen erlaubt, das Baby auf natürlichem Wege zu gebären. Der Geburtsverlauf wird dabei extrem engmaschig von Spezialisten überwacht und wird im Fall der Fälle sofort auf einen Kaiserschnitt geändert.
Mir wurde das Glück einer natürlichen Geburt zuteil, denn Lilli war in der 36. SSW stark genug, sodass ich sie „normal“ zur Welt bringen durfte. Wenigstens ein Gutes nach unserer anstrengenden und langen Vorgeschichte.
Generell ist bei allen Frühgeburten ein spezielles Team dabei. Neben (Ober-)Arzt, Hebammen und eventuellem OP-Personal stehen immer ein Kinderarzt samt Kinderkrankenschwester parat, die das Neugeborene sofort in Empfang nehmen. Geht es dem Baby soweit gut, erfolgt oft eine erste Untersuchung direkt vor Ort, sodass man sein Kleines zumindest kurz aus der Ferne sehen kann. Kommt es als Extrem-Frühchen zur Welt oder zeigt unmittelbar nach der Geburt Anzeichen von Komplikationen, laufen Kinderarzt und -krankenschwester im Eiltempo mit dem Baby in Richtung Neo-Intensivstation, die in der Regel direkt an den Kreißsaal angrenzt.
Dahingehend hatten wir, im Gegensatz zur natürlichen Geburt, leider nicht so viel Glück. Man nahm uns Lilli sofort weg und brachte sie präventiv auf die Intensivstation. Plötzlich war ich nicht mehr schwanger, mein Bauch war leer, ich war körperlich und nervlich am Ende und mein Baby lag gefühlte 100 Meilen von mir entfernt. Als man mich Stunden später im Bett zu ihr schob, verstand ich gar nichts mehr. Alles war so unnatürlich, fremd und gehörte so einfach nicht. Und dann dieses Piepen der ganzen Geräte dort. Gefühlt war ich einer Ohnmacht nahe, erst recht, als ich die kleine Lilli im Inkubator sah. Zwar brauchte sie nur Wärme und Zucker, aber sie lag da in diesem Ding, überall Kabel und Schläuche und ein Monitor, der sie überwachte. Ansonsten fehlte ihr aber zum Glück nichts.
Inkubatoren sind kleine, durchsichtige Kästen mit Löchern auf beiden Seiten, durch die man hindurchfassen und das Neugeborene berühren, pflegen und versorgen kann. Sie sind mit speziellen Filtern ausgestattet, die für die richtige Luftfeuchtigkeit und Sauerstoffzufuhr sorgen. Die Innentemperatur wird konstant bei 37 Grad gehalten, was dem Klima der Gebärmutter entspricht. Inkubatoren können mit Beatmungsgeräten, Sonden, Schläuchen, Blaulicht (bei Gelbsucht) und einem Überwachungsmonitor (Herz- und Atemfrequenz sowie Sauerstoffgehalt im Blut) gekoppelt werden. Mit Ausnahme der für das Neugeborene vollkommen ungewohnten Schwerkraft (diese kennt es aus dem Mutterleib nicht) bietet ein solcher Kasten also medizinisch sehr viel dessen, was für die Grundversorgung notwendig ist. Zudem befindet sich immer ein Kinderarzt in unmittelbarer Nähe und es sind stets mehrere Kinderkrankenschwestern vor Ort. Somit ist eine permanente medizinische Gesamtversorgung gewährleistet.
Die Zeit nach der Geburt
Wie lange ein Frühchen im Krankenhaus bleiben muss, lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Jedes Baby entwickelt sich individuell, macht schnelle oder langsame Fortschritte, eventuell kommt es sogar zu Rückschritten oder gar Rückschlägen.
Die Zeit auf der Intensivstation ist alles andere als leicht. Gerade Extremfrühchen dürfen anfangs nicht einmal durch den Inkubator angefasst werden. Auf der Station herrscht ein hoher Hygienestandard, sodass ständiges Kitteltragen, Händewaschen und -desinfizieren auf der Tagesordnung stehen. Erkrankt ein Elternteil an einem noch so kleinen Husten, so darf es die Intensivstation erst wieder aufsuchen, wenn der Husten abgeklungen ist. Denn: Jeder noch so kleine Erreger kann für die schwachen Frühchen lebensgefährlich werden.
Wenn das Baby stabil genug ist, erlauben die Schwestern das sogenannte „Känguruhen“. Dabei wird das Kleine der Mutter oder dem Vater auf die Brust gelegt und darf dort, an den Überwachungsmonitor angeschlossen, eine Weile kuscheln. Was in früheren Generationen undenkbar gewesen wäre, ist heute aus medizinisch-therapeutischer Sicht unglaublich wichtig. Denn durch das Kuscheln fühlt das Baby den bekannten Herzschlag und die bekannte Atmung der Mutter, hört die vertrauten Stimmen beider Elternteile, spürt die körperliche Nähe und Wärme und vor allem die Liebe seiner Eltern. Hinzukommt, dass das Heben und Senken des elterlichen Brustkorbes das Neugeborene stets daran erinnert, das eigene Atmen nicht zu vergessen.
Ein sehr stabiles Baby darf durchaus auch schon an die Brust angelegt werden und trinken, wenn es ausreichend Kraft dafür hat. Generell legt das medizinische Personal sehr viel Wert auf jeden einzelnen Tropfen Muttermilch, den das Frühchen bekommt. Da das Stillen anfangs schwer oder gar nicht möglich ist, wird man angehalten, möglichst viel Muttermilch mit einer elektrischen Pumpe abzupumpen. Bei keinem Neugeborenen ist die Muttermilch, speziell das anfängliche Kollostrum, so entschieden wichtig wie bei einem Frühchen. Jeder Tropfen zählt, wirklich jeder.
An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis: Viele Eltern wissen gar nicht, dass einige Krankenkassen für den Muttermilchtransport von zu Hause in die Klinik eine Kilometerpauschale zahlen, zumindest bis zu einem gewissen Höchstbetrag. Es schadet also keineswegs, die jeweilige Krankenkasse diesbezüglich zu kontaktieren.
Ist das Baby zu einem bestimmten Zeitpunkt stark und stabil genug, erfolgt in der Regel eine Umbettung in eine Neugeborenenstation. Hier erfolgt eine weitere Überwachung, bis das Baby wirklich gesund und reif genug ist, um aus dem Krankenhaus entlassen zu werden. Der Ablauf dort ist wesentlich entspannter, da die kritische Phase meist vorher überstanden wurde. So darf man hier sehr viel eigenständiger mit seinem Baby agieren, es füttern oder stillen, baden oder wickeln und mit ihm kuscheln, wann immer man es möchte.
Eine Regel, die uns seinerzeit der behandelnde Oberarzt mitteilte, war, dass Lilli die Klinik nicht vor Vollendung der 36. SSW verlassen dürfe. Und dies auch nur, wenn ein Mindestgewicht von 2500g erreicht sei, sie eigenständig trinken und ohne Aussetzer atmen könne und wenn ihre Gesundheit nicht (mehr) gefährdet sei.
Die Zeit nach dem Krankenhaus
Nach einer solchen Vorgeschichte als Familie nach Hause zu kommen, ist nicht leicht. Es fühlt sich befremdlich, wenn nicht sogar falsch an. Zudem ist es meist so, dass man mit einem Frühchen nicht sofort das Leben eines Normalgeborenen führen kann. Es stehen Arzt- und Therapeutenbesuche an, das Kleine benötigt vielleicht noch einen Monitor, darf eine Weile noch keinen Keimen ausgesetzt werden. Erschwerend kommt der psychische und physische Zustand der Eltern hinzu, der in der Regel nicht dem entspricht, was man als „gut“ bezeichnen würde.
Man hat uns damals aus der Klinik entlassen, einfach so. Keine großen Nachfragen, ob wir zurecht kämen, wie es uns ginge, ob wir Tipps bräuchten oder vielleicht psychologische Unterstützung. Ein fataler Fehler, der mich in eine schwere postnatale Depression stürzte und der unserer Ehe zu jener Zeit unglaublich viel Kraft abverlangte.
Daher möchte ich euch an dieser Stelle inständig ans Herz legen: Holt euch Hilfe!!
Nach einer Frühgeburt steht euch eine ganze Menge zu und einige dieser Angebote sind nicht nur hilfreich, sondern vielleicht sogar existenziell wichtig. Drängt bereits in der Klinik auf Informationsmaterial, Adressen, Telefonnummern, Kontakte! Fragt später euren behandelnden Kinderarzt und eure Hebamme nach weiteren Tipps! Holt euch, wenn möglich, Unterstützung von außen, und sei es, dass ein Familienmitglied für euch das Mittagessen kocht! Mutter und/oder Vater sollten einen Psychologen kontaktieren, um eine mögliche postnatale Depression oder andere Traumata rechtzeitig abzuwenden oder zu behandeln. Zudem gibt es die Möglichkeit einer familienorientierten Nachsorge oder Familienhilfe, über welche man den Umgang mit dem Erlebten und dem Baby lernen kann. Es besteht ein Anspruch auf Physiotherapie und Frühförderung, eventuell sogar auf eine ambulante Pflegehilfe.
Natürlich sind all diese Ansätze für niemanden ein Muss. Und leider weiß ich aus eigener Erfahrung, dass man, wenn man endlich zu Hause ist, einfach nur seine Ruhe haben möchte; dass man es auskosten und genießen möchte, dass keine Menschen mehr um einen herumschwirren, keine Geräte mehr piepen und keiner einem vorschreibt, wie man mit dem eigenen Baby umzugehen hat. Diese Gedankengänge sind durchaus normal und verständlich, sorgen allerdings für eine gewisse Verblendung und können einen dadurch in eine Krise stürzen.
Deshalb mein persönlicher Rat: Ihr braucht keine Einzelkämpfer sein! Um Hilfe zu bitten ist außerhalb des Krankenhauses etwas ganz anderes, das euch langfristig eher vorwärts bringen kann. Mit der Bitte um Unterstützung oder damit, euer Recht einzufordern, zeigt ihr keinesfalls Schwäche. Das zeugt eher von Größe und Stärke, weil damit euer Blick über den Tellerrand hinausgeht.
Diese Informationen und Tipps hätten Micha und ich uns nach Lillis Geburt sehnlichst gewünscht. Erfahrungen wie diese hätten uns so sehr helfen können! Und viele Dinge wären ganz bestimmt anders, ja, positiver gelaufen. Insofern hoffe ich, dass zumindest ihr einen Nutzen aus diesem Blogpost ziehen könnt.
Gerade bei diesem Thema bin ich sehr auf eure Erzählungen und Kommentare gespannt! Hat von euch jemand eine Frühgeburt erleiden müssen? Geht es dem Baby/Kind (heute) gut? Wie seid ihr psychisch damit zurecht gekommen? Und habt ihr eventuell noch weitere nützliche Tipps für alle anderen Leser?
Alles Liebe,
eure Mari
Wir hatten letztes Jahr bei unsere 2 Maus auch eine Frühgeburt…zwar eine Späte aber es war dennoch eine harte Zeit. Ronja kam in der 35ssw viel zu schnell auf die Welt. Ihre Lunge war noch nicht geweitet also musste sie auf die Früchenstation. Die Ärzte meinten die Geburt ging zu schnell und sie hatte dadurch zu wenig Stress. Es war schrecklich sie an den ganzen Geräten zusehen. Wir waren 11 Tage im Krankenhaus. Mein Mann hat sich in der Zeit um die Große gekümmert. In der Zeit floßen viele Tränen aber mir wurde eine Seelsorgerin zur Seite gestellt die super… Weiterlesen »
Hey, danke für deinen Kommentar. Ich glaube dir aufs Wort, dass die Zeit schwer war. Man sorgt sich einfach jede Sekunde. Ganz besonders toll finde ich, dass dir eine Seelsorgerin zur Seite gestellt wurde. Das hat mir damals wirklich gefehlt. Ich hatte meiner Hebamme damals sogar das Herz ausgeschüttet, aber sie hatte das Ganze leider nur abgetan – meine Ängste, Sorgen und Gefühle. GLG Mari
Liebe Mari, unsere Zwillingsjungs wurden in der 34. SSW per Kaiserschnitt auf die Welt geholt! Zuvor habe ich schon vier Wochen in der Klinik verbracht, da ich vorzeitige Wehen hatte…. die Beiden waren bei der Geburt beide 43 cm groß und jeweils 1660 g und 2200 g leicht! Sie sahen so klein und zerbrechlich aus, als ich sie das erste Mal in ihren Inkubatoren liegen sah…. Insgesamt waren sie 4 Wochen auf der Kinderintensivstation; nach 1 1/2 Wochen konnten sie den Inkubator verlassen und in ein Wärmebettchen umziehen! Wir haben jeden kleinen Entwicklungsschritt riesig gefeiert!! Der Gedanke an diese ersten… Weiterlesen »
Hallo liebe Kathrin, vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Wie schön, dass es deinen Jungs heute gut geht, deine letzten Zeilen machen mich ganz emotional. Danke fürs Teilen deiner persönlichen Erfahrungen, Mari <3
Ich selbst war in den 80er Jahren ein Frühchen und meine Mama erzählt noch oft von dieser schweren Zeit, denn vergessen geht das wirklich nie. Und ich bewundere Mamas wie dich, die nach solchen Erfahrungen weitere Kinder bekommen und das Glück vor ihre Ängste stellen. Du hast zauberhafte Kinder.
Hey, das hast du ganz lieb geschrieben. Ich glaube, man ist als Mutter/Vater immer mutig – ab dem Zeitpunkt, ab dem man sich für ein Kind entscheidet. Und dieser Mut hört nie auf. LG Mari
Ein sehr schöner Artikel, der alle Seiten beleuchtet. Unser Sohn kam vor 5 Jahren als Extremfrühchen bei 28+6 mit 905g auf die Welt. Ich hatte ein schweres Hellp-Syndrom und er war schon sehr unterversorgt. Nach 9 Wochen im Krankenhaus, davon 8 aus Neo-Intensiv durften wir ihn mit 2345g endlich mit nach Hause nehmen. Es gab zum Glück keinerlei Komplikationen. Lediglich ein Leistenbruch der sich aber erst zu Hause zeigte, führte zu einem erneuten, aber sehr kurzen Krankenhausaufenthalt, da operiert werden musste. Dies ist vllt noch ein Nachtrag, da es bekannt ist, dass vor allem Frühchen zu Leistenbrüchen neigen. Ich habe… Weiterlesen »
Hey Lisa! Was für ein Kämpfer, dass er es geschafft hat! Gleiches gilt auch für euch – diese ständige Angst kann auch kaputt machen!
Wie schön, dass du jetzt nochmal eine unkomplizierte Schwangerschaft erleben durftest! Ich wünsche euch eine wunderschöne Geburt und Kennenlern-Zeit!
Liebe Grüße, Mari =)
Liebe Mari, dieses emotionale Thema hast Du sehr gut herübergebracht. Als meine Tochter auf die Welt kam, hätte ich mich gut informiert gefühlt. Man merkt, man ist nicht allein. Meine Tochter kam in der 28. SSW zur Welt. Nur durch einen Zufall endeckte der Arzt, dass etwas nicht stimmte. Dann ging alles ganz schnell und innerhalb der nächsten 12 Stunden wurde sie mit einem Kaiserschnitt geboren. Ihr Gewicht lag bei 800g. Am nächsten Tag musste sie in ein anderes Krankenhaus verlegt werden. Ich konnte das nicht mit ansehen und entließ mich selber. Genau, wie dein Sohn Tom, wurde sie am… Weiterlesen »
Hallo, vielen Dank für deinen Kommentar. Wow, 28. Woche ist auch wirklich sehr früh. Und deine Worte, dass sie heute trotz Besonderheiten so fröhlich ist, stimmt mich ganz selig. Schön, dass deine Tochter solch ein Energiebündel ist – trotz der Vorgeschichte. So sollen Kinder schließlich sein. =) Alles Liebe, Mari =)
Liebe Mari, danke für den tollen Artikel er wird ganz sicher vielen eine Hilfe sein! Ich selber war Kinderkrankenschwester auf einer Frühgeborenenstation, deswegen war mir der schwierige Start ins Leben schon immer sehr bewusst und nahe. Leider musste ich dieses Jahr selber erfahren wie sich „die andere Seite“ anfühlt. Meine Tochter kam fünf Wochen zu früh und das völlig unverhofft. Es war und ist immer noch ein Schock, das merke ich immer wenn ich die Gedanken zulasse. So ein plötzliches Ende einer Schwangerschaft wirft einen aus der Bahn man ist weder körperlich noch psychisch am Ende angekommen und mir fehlt(e)… Weiterlesen »
Hey Sandra! Danke für deinen lieben Kommentar und die bewegenden Worte! Es freut mich sehr, dass es deiner kleinen gut geht! ❤️️ Liebe Grüße, Mari =)
Ja das kommt mir leider sehr bekannt vor. Mein jüngster Sohn Tom kam 9 Wochen zu früh auf die Welt und war sehr krank, lebensbedrohlich krank. Er lag 4 Wochen auf der Neo und später auf der Kinderstation. Ständige Arztbesuche und Kontrollen jeglicher Art standen auf der Tagesordnung ,sowie Physiotherapie und Besuche des SPZ. Vergessen kann man nie ..
Hey Denise! Tut mir leid, dass du, dein Tom und die ganze Familie so eine schwere Zeit durchmachen mussten! Ich hoffe, es geht ihm inzwischen gut! Liebe Grüße, Mari =)
Er macht sich super. Ist zwar Entwicklungsverzögert aber mit viel Liebe und Therapien wird auch er hoffentlich alles aufholen
Das freut mich zu hören! Alles Gute weiterhin! =)
Mein Sohn kam in der 31 SSW während meiner Abtiursvorbereitung innerhalb kürzester Zeit auf die Welt. Ich hatte starke Bauchschmerzen und bin ins KKH. Dort wurde ich untersucht. Der Arzt meinte damals es sei alles in Ordnung und entließ mich mit dem Satz „eventuell haben Sie zu viel Zeit sich ihre Schmerzen einzubilden“. Leider hat er übersehen, dass mein Muttermund damals bereits 8 cm geöffnet gewesen sein muss. Hab dann kurze Zeit später mein Baby quasi auf dem Weg in den Kreisssaal entbunden. Mir hat es gerade noch gereicht die Hose runter zu ziehen. Mein Baby war lediglich 38 cm… Weiterlesen »
Oh je, die Reaktion des Arztes ist ja wirklich unfassbar! Zum Glück ist im Endeffekt noch alles gut gegangen! Ich hoffe, mit deinem Abi hat das dann alles noch gut geklappt – auch wenn es bestimmt eine harte Zeit war! Liebe Grüße, Mari =)
Das Abi hab ich tatsächlich geschafft ?
<3 Super!
Wir haben ein Frühchen von der 32ssw 1900g 39cm wo ich aber schon in der 26ssw ein Blasensprung hatte und im Krankenhaus liegen musste, davor musste ich ab der 22ssw zu Hause liegen wegen zu viel Fruchtwasser… mit ihr haben wir heute 8Jahre später noch viele Baustellen vom komplexen Herzfehler über Bewegubgsstörungen, Muskelaufbaustörung und ein typisches Frühchen ADHS…
Dann haben wir noch ein Frühchen von 25ssw mit 410g 25cm, heute 3.5Jahre und der kleine hat nur eine leichte Entwicklungsverzögerung im Motorischen, wo aber nichts gemacht werden muss…
Hey, wow, 25 SSW … Das ist heftig. Umso erleichterter bin ich, zu lesen, das alles gut gegangen ist. <3 Mari
Schön geschrieben und doch löst dein Artikel und auch dein Geburtsbericht von Lilli sehr viele gemischte Gefühle in mir aus. Ich bin selbst Frühchenmama. Meine Zwillinge kamen vor 3,5 Jahren in der 26. SSW mit jeweils unter 1 kg zur Welt. Sie waren damit Extremfrühchen und für über 3 Monate in der Uniklinik Kiel „zu hause“. Ich erkenne viele deiner Gefühle wieder, habe aber auch einiges so ganz anderes erlebt bzw. wahrgenommen. Meine Schwangerschaft war nicht schön und natürlich viel zu kurz. Kein Kinderzimmer war fertig eingerichtet, kein Kinderwagen stand bereit und wir waren noch nicht mal einig, wie die… Weiterlesen »
Hallo liebe Christina, vielen Dank für deinen Kommentar und die Zeit, die du dir für diesen genommen hast. Ich denke, es kommt da wirklich auf die indiviudelle Situation in der Klinik an. Während meiner Liegezeit dort wurde ich auch extrem gut betreut, habe sogar zwischendurch immer mal ein 3D Ultraschall geschenkt bekommen, damit mir Mut gemacht wurde, denn ich lag ja drei Monate dort. Aber die Geburt selbst und die Zeit danach, das lief nicht mehr so schön. Das kann aber jedes Mal anders sein. Im Städtischen waren beide Geburten sehr, sehr gut, darüber habe ich auch geschrieben – also,… Weiterlesen »
Hallo Christina!
Ich habe gerade durch Zufall eure Geschichte gelesen! Sie baut mich sehr auf! Unsere Zwillinge , ebenfalls Geboren in der 26. SSW, liegen seit 8 Wochen auf der NEO/ITS und der Uni Klinik Kiel… Inzwischen sind sie auf einem guten Weg und ich hoffe das wir die beiden in ein paar Wochen mit nach Hause nehmen können:-)
Huhu Lisa, ich wünsche euch von Herzen alles Gute! Ich fühle mir dir. <3 LG Mari
Hallo Mari, meine älteste Tochter ist in der 33 SSW (32+4) geboren per Notkaiserschnitt. Es ging um Leben und Tod, nachdem ich ein HELLP Syndrom entwickelt hatte mit ausgeprägter Leberbeteiligung. Wobei ich sagen muss die ganze Schwangerschaft bis dahin war schon sehr schwierig mit Blutungen, Vorwehen und Schwangerschaftsdiabetis. Ich kam in der 32 SSW ins Krankenhaus mit starken Wehen und einer ausgeprägten Gelbsucht, 2 Tage später und einer Verlegung ins UKSH in Lübeck hatte ich einen Blasensprung. Von da an musste ich stramm liegen und bekam die Kortisionspritzen für die Lungenreife meiner Tochter. Leider musste sie dann 2 Tage später… Weiterlesen »
Hallo Svenja, vielen lieben Dank für deine Zeit und das Teilen deiner Erfahrungen! Und wow, was du da für eine Kämpferin zu Hause hast! <3 Aber weißt du, worüber ich mich noch mehr für dich/euch freue? Darüber, dass deine zweite Schangerschaft so schön und unkompliziert war. Da heilen die Wunden gleich viel leichter, oder? Alles Liebe, Mari <3
Ohja, zumal mein Gnäkologe am Anfang der zweiten Schwangerschaft sich an den Kopf fasste und zu mir sagte:“ Warum tun Sie sich das nochmal an?“
Das Risiko nochmal ein HELLP Syndrom zu bekommen war relativ hoch laut meines Arztes. Umso mehr bin ich dankbar, dass ich meine Kleine 40 Wochen austragen durfte und die Schwangerschaft genießen konnte.??
Auch wir hatten das Hellp mit Leberbeteiligung. Es war eine schlimme Situation mit so eiliger Not Sectio. Aber es hat unser beider Leben gerettet. Was ein Glück. Er ist nun schon 7 Jahre und mein ganzer Stolz. Die kleine kam gesund und munter dank Heparin bei uns an. Lg nina
Hallo wie Lustig. Ich heisse auch Svenja und meine Tochter Lilly. Sie ist in der 32+2ssw im uksh auf die Welt per Notkaiserschnitt wegen vorzeitiger Plazentaablösung gekommen. Sie hat starkes Adhs aber geht aufs Gymnasium. Dazu hatten wir die ersten 6 Jahre starke Fütter und Essprobleme. Bis heute hat sie einfach keinen Hunger und isst nur weil sie es zum Überleben muss.
1660g 40cm
Meine Tochter Lilly kam auch als Extrem-Frühchen auf die Welt in der 29. SSW. Die Zeit war schrecklich. Ich wusste überhaupt nicht wie mir geschah. Ich war selbst noch so jung (19) und hatte so schreckliche Angst! Ich wurde von meiner Frauenärztin nach einer Routineuntersuchung direkt ins Krankenhaus mit Neo geschickt. Ich sollte mein erstes ctg bekommen aber sie haben die Herztöne nicht gefunden! Außerdem war sie viel zu leicht und viel zu klein. Seit der letzten Untersuchung kaum gewachsen und zugenommen. Im Krankenhaus angekommen teilte man mir direkt mit das ich das Krankenhaus ohne Kind definitiv nicht mehr verlassen… Weiterlesen »
Hey Jessica!
Danke für das Erzählen deiner Geschichte! Total tragisch und bewegend – ein Glück, dass ihr beide solch starken Kämpfer seid, dass alles gut gegangen ist!
Sowas ist immer richtig schlimm, aber wenn man dabei noch so jung ist, ist das nochmal viel härter!
Ich wünsche euch weiterhin alles Gute!
Ganz liebe Grüße, Mari =)
Ein super toller Artikel. Für Frühcheneltern gibt es nix wichtigeres als Informationen, die man scheinbar nie zu genüge bekommt.
Danke für den Einblick, Mari. Mein Sohn kam vor vier Wochen in der 35. SSW zur Welt. Geplant war eine Hausgeburt und die durften wir auch erleben. Ich hatte einen vorzeitigen Blasensprung, aber erstmal keine Wehen. Die kamen abends und mit 3000 g war er auch schon bereit auf die Welt zu kommen.
Das freut mich, dass du trotz der frühen Woche die Möglichkeit hattest, zu Hause zu entbinden! =) lg, Mari
Die Überschrift „Wenn man plötzlich nicht mehr schwanger ist…“ trifft unsere Gefühle ziemlich gut, auch wenn ich „nur“ der Papa bin. Wir hatten 32 Wochen und 2 Tage eine ziemlich normale Schwangerschaft. Eines Dienstags im September 2015 kam ich von der Arbeit nach Hause und wurde mit der Nachricht begrüßt, wir dürften nachher nochmal ins Städtische zum Messen fahren, Andrea war mit dem CTG nicht ganz zufrieden. Wir könnten aber erst noch essen. Hörte sich alles ganz entspannt an, und so war ich auch. Vier Stunden später war ich Papa! Mäusepiep konnten wir zwar erst vier Wochen später zuhause begrüßen,… Weiterlesen »
Ich muss dir so recht geben wir haben unsere Maus in der 29ssw bekommen 1035g und 36 cm nachdem meine fruchtblase in der 25ssw geplatzt war die erste Zeit habe ich auch noch mit normal gebärenden zusammen gelegt, war natürlich sehr gut für mein Befinden gesunde kräftige Kinder ein und ausziehen zu sehen aber keiner hat seelische oder psu Psychologische Hilfe angeboten. Dann kam ja noch mein kleiner 4 jahre zu dem Zeitpunkt der weinte weil Mama im Krankenhaus bleiben musste. Und mein Mann alleine mit der Belastung Kind Arbeit und ich I’m Krankenhaus waren noch mehr Sorgen. Nach der… Weiterlesen »
Hallo, ich habe im letzten Jahr die schlimmste Zeit meines Lebens gehabt. Ich war Schwanger, als in der 21+4 Ssw ein Blasensprung diagnostiziert wurde. Ich dachte an inkontinenz, denn es ist mein 4.Kind. naja….so kam ich ins Krankenhaus. Lag 13 Wochen. Dann in Ssw 34+1 sollte es soweit sein. Die entscheidung unsere Maus dann zu holen war, weil die Gefahr einer Infektion größer als der Nutzen war. Und auf dem Ultraschall sah alles Super aus. Lungenbett, alles war gut. Die Lungenreife habe ich 2x bekommen. Leider verlief es nach der Geburt gar nicht gut. Die Lunge kollabierte und fiel zusammen.… Weiterlesen »