Ganz egal, wo ich in letzter Zeit hinsehe und -schaue, überall sehe ich unzählige Babybäuche. Liegt das an der strahlenden Sonne draußen oder dem Frühling oder ist es Zufall?

Die werdenden Mamas zu betrachten löst in mir dabei ganz unterschiedliche Gedanken und Gefühle aus. Manchmal ertappe ich mich sogar dabei, wie ich mir unwillkürlich eine Hand auf meinen eigenen Bauch lege, während ich anfange, in Erinnerungen zu schwelgen. Meist spüre ich jedoch eine gewisse Sehnsucht, … ein Gefühl, das vermutlich die meisten Frauen kennen, wenn sie einen Babybauch sehen. Und dabei ist es egal, ob man (noch) keins, zwei oder fünf Kinder hat, denn eine Schwangerschaft ist und bleibt eines der wunderbarsten Dinge, die einer Frau vorbehalten sind.

Jede Schwangerschaft ist einmalig, aufregend, spannend oder vielleicht sogar problematisch. Für mich gibt es – trotz Komplikationen in den Schwangerschaften – nichts Schöneres, als an diese Zeiten zurückzudenken. Und in eben diesem Zuge ist mir aufgefallen, dass ich zwar schon viele meiner Erfahrungen und Erinnerungen mit euch geteilt habe, wirklich wesentliche, allgemeine Themen aber bisher entweder vernachlässigt, vergessen oder lediglich kurz angeschnitten habe. Höchste Zeit, mit diesem ersten Beitrag die Lücke zu füllen. Und deswegen widme ich mich in diesem Post zunächst der allerersten Frage, die sich eine Frau in aktiver Kinderplanung stellt:

Woran erkenne ich, ob ich schwanger bin?

Es gibt wohl kaum eine Frage, die Frau nach aktivem Beginn der Familienplanung mehr beschäftigt als diese. Man könnte denken, diese Thematik geistert nur bei der ersten Schwangerschaft in Kopf und Herz herum. Doch weit gefehlt, es passiert einfach jedes Mal aufs Neue, zumindest bei den meisten Frauen.

Natürlich gibt es die ruhigen, entspannten Gemüter unter uns. Dazu gehöre ich aber eindeutig nicht! Zudem bin ich eine der Frauen, die haargenau in ihren Körper hineinhört, jedes Zwicken wahrnimmt und deswegen hibbeliger sein kann als ein Haufen Ameisen.

In drei erfolgreichen Schwangerschaften, aber leider auch zwei Frühaborten, habe ich einiges erlebt. Ausreichend Gründe also, um endlich etwas über dieses Thema zu schreiben und auch eure Erfahrungen und Berichte dazu zu hören. Ich bin jetzt schon sehr gespannt, woher ihr wusstet, dass ihr schwanger seid, welche Anzeichen es bei euch gab und ob ihr entspannt oder ebenso ungeduldig wart wie ich bei all meinen Schwangerschaften.

Schwangerschaftsanzeichen 3

Vom Kinderwunsch zur Familienplanung

Den Tag, als Micha und ich vor Lillis Schwangerschaft beschlossen hatten, zum nächstmöglichen Zeitpunkt die empfängnisverhütende Pille abzusetzen, werde ich nie in meinem Leben vergessen. Lange, lange standen wir vorher vor dieser Entscheidung, deren Tragweite unser ganzes Leben nicht nur beeinflussen, sondern gänzlich auf den Kopf stellen würde. Erst wartet man auf den „perfekten Zeitpunkt“, stellt dann aber fest, dass es den überhaupt nicht gibt. Und irgendwann macht man einfach Nägel mit Köpfen und entscheidet sich für ein Kind.

So nahm ich also die Pille aus dem laufenden Zyklus noch weiter, bis der finale Tag angebrochen war und ich sie abends ein allerletztes Mal einnahm. Erstaunlich, was einem dabei so durch den Kopf geht! Es ist aufregend, man fühlt sich irgendwie verrucht, ist voller Freude, hat aber gleichzeitig Angst. Und dies sind nur Bruchteile dessen, was ich seinerzeit so fühlte. Dennoch fing unsere Familienplanung in diesem Moment aktiv an und von da an gab es Zyklus für Zyklus ein Auf und Ab.

Schwangerschaftsanzeichen 5

Aber der Reihe nach…

Als ich die Pille absetzte, war ich bereit für ein Baby und dachte mir: „Hey, du bist jetzt so weit, also darf es dann auch gern sofort mit der Schwangerschaft losgehen!“. Obgleich ich vorher natürlich ein Gespräch mit meinem Frauenarzt geführt hatte, so ging ich doch blauäugig an die Sache heran. Schnell lernte ich, dass, nur weil man selbst so weit ist, der Körper ein Eigenleben hat und oftmals so gar nicht mit dem Kopf kommuniziert.

Also beschäftigte ich mich etwas intensiver mit dem Thema „Kinderwunsch“ und wurde schnell darüber in Kenntnis gesetzt, dass die durchschnittliche „Hibbelzeit“, also die Zeit, bis man wirklich schwanger wird, etwa sechs Monate beträgt. Vorangegangene, hormonelle Empfängnisverhütung variiert diesen Wert gern nach vorn oder hinten. Besonders dann, wenn jahrelang mit der Pille verhütet wurde, da der Körper im Anschluss an diese Zeit eine Weile braucht, bis er sich an die Umstellung gewöhnt hat. Gleichzeitig lernte ich aber, dass Frauen nie wie ein Schweizer Uhrwerk ticken und sich schon gar nicht an Statistiken halten. Gespräche mit anderen Frauen, die bereits Kinder hatten, oder das Lesen von Foreneinträgen zeigte nämlich, dass auch der Durchschnitt des Durchschnitts immer noch kein Durchschnitt ist. Frauen, die 15 Jahre lang die Pille nahmen, wurden beispielsweise im ersten Zyklus schwanger, während andere, gesunde Paare, die nur mit Kondomen verhütet hatten, teilweise mehrere Jahre bis zum gewünschten Erfolg warten mussten.

Jeder menschliche Körper ist ein Individuum. Hinzukommt, dass es ein perfektes Timing für eine Empfängnis bedarf.

Eine Frau sollte ihren Körper und ihren Zyklus kennen und/oder zu unterstützenden Mitteln greifen wie Eisprungtests, Zykluskalendern oder digitale Hilfen (z.B. „Persona“).

Denn: Eine Frau ist etwa fünf bis sechs Tage ihres Zyklus fruchtbar, wobei die größte Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, der Tag des Eisprungs selbst und der Tag danach ist. Aber selbst, wenn in diesem Zeitraum intensiv „gekuschelt“ wird, dann liegt die Chance auf Erfolg bei nur etwa 20-30% Und auch das wiederum ist noch abhängig von Faktoren wie Gesundheitszustand oder Alter des Mannes/der Frau.

Wurden die Tage um den Eisprung effektiv genutzt, beginnt das Hoffen, Hibbeln und Warten. Je länger es bis zum erfüllten Kinderwunsch dauert, desto schwieriger wird diese zweite Zyklushälfte und die generelle Wartezeit für das Paar. Insbesondere Frauen leiden oft sehr unter dem unerfüllten Kinderwunsch, denn sie sind diejenigen, die alles oder gar nichts spüren, die jedes Mal aufs Neue emotional durch diese Ungewissheit gehen. Zwangsläufig wird dann natürlich auch der Partner in Mitleidenschaft gezogen, sodass es phasenweise zwischenmenschlich kompliziert werden kann. Betroffene Paare tanzen einen Drahtseilakt, der aber glücklicherweise meistens – nachdem viel Geduld und Kraft gefordert wurde – gut ausgeht.

Schwangerschaftsanzeichen 1

Schwanger oder nicht? Wie finde ich heraus, ob es geklappt hat?

Vorweg sei gesagt: Gewissheit, ob man schwanger ist oder nicht, gibt einem grundsätzlich erst die/der Frauenärztin/-arzt!

Erste größere Hoffnungsschimmer gibt es natürlich durch das Ausbleiben der Menstruation. Um sich dessen sicher zu sein, sollte Frau ihren Zyklus gut kennen, da dieser in seiner Länge durchaus variieren und sich die Regelblutung infolgedessen um einige Tage verschieben kann. Stress oder Medikamente wie Antibiotika beinhalten z.B. ein mögliches Störpotenzial.

Schwangerschaftstests gelten zwar als relativ zuverlässig, bieten aber kein bildgebendes Material oder gar Herztöne des Ungeborenen. Auch zeigen sie nicht, dass die Schwangerschaft intakt ist oder die Fruchthöhle dort sitzt, wo sie hingehört. Ein positiver Test ist dennoch ein weiteres, recht sicheres Indiz für eine Schwangerschaft. Besonders wenn am Tag des eigentlichen Periodenbeginns, besser jedoch einige Tage danach, getestet wird.

Schwangerschaftsanzeichen 4

Dank der Forschung und Entwicklung gibt es inzwischen diverse Firmen, die sogenannte Frühtests anbieten. Diese können bereits einige Tage vor dem Starttermin der nächsten Regel angewandt werden. Aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich sagen: Frühtests funktionieren wirklich! Zumindest die, die ich benutzte. Bereits acht Tage nach dem Eisprung sah ich eine zartrosa Linie, die mit einem späteren anderen Test deutlicher sichtbar wurde.

Ob so ein Test anschlägt, hängt aber von vielen weiteren Faktoren ab. Ist es beispielsweise ein Billigtest oder der eines renommierten Herstellers? Wie schnell steigt der Wert des Schwangerschaftshormons „Humanes Choriongonadotropin“ (kurz: HCG), welches über das Blut und später den Urin nachweisbar ist und dafür sorgt, dass ein Schwangerschaftstest überhaupt anschlägt? Und selbst wenn der Test anschlägt, kann dies leider ein durchaus trauriges Ende finden. Angeblich erlebt fast jede Frau mindestens einmal in ihrem Leben einen Frühabort (Frühabgang). So ein Frühabgang geschieht dann, wenn sich die befruchtete Eizelle zwar zunächst in der Gebärmutter einnistet, der weibliche Körper sich dann aber aus irgendeinem Grund gegen die Schwangerschaft entscheidet und das Ei wieder abstößt. Solch ein Frühabort bleibt meist unbemerkt, denn das abgestoßene Ei verlässt im Zuge der Menstruation den Körper. Manchmal verschiebt sich die Blutung um wenige Tage, was uns Frauen aber nicht unbedingt merkwürdig vorkommt.

Kurzum: Eigentlich merken wir nichts von alledem. Wird nun aber ein Frühtest benutzt, der eine Schwangerschaft anzeigt, sind der Schmerz und die Enttäuschung groß, wenn die Monatsblutung dann wider Erwarten doch einsetzt. Diese Erfahrung musste ich traurigerweise selbst machen. Nicht grundlos raten Experten davon ab, solche Frühtests zu nutzen.

Wer jedoch bei oder nach Ausbleiben der Periode positiv testet, darf und wird erste vorsichtige Glücksgefühle zulassen und den Gynäkologen zwecks Terminvergabe zum Ultraschall kontaktieren.

Schwangerschaftsanzeichen 6

Erste Anzeichen einer Schwangerschaft

Die Frage nach den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft wird überall sehr kontrovers diskutiert. Hundertprozentige Antworten kann auch ich euch nicht geben. Deshalb möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass jeder Mensch – in diesem Fall jede Frau – individuell ist und fühlt. Und genauso fallen auch die Erzählungen aus, wenn man sich umhört und fragt „Hey! Woher wusstest du, dass du schwanger bist? Gab es spezielle Anzeichen?“.

Während die eine Frau einem verwunderte Blicke zuwirft und antwortet, das habe sie natürlich erst gemerkt, als ihre Periode ausblieb, erzählt die nächste, sie habe es von Anfang an „irgendwie gewusst und gespürt“. Eine dritte Person sagt, ihre Brüste hätten kurz vor Einsetzen der Regel sehr gespannt und von einer vierten hört man, sie sei plötzlich untypisch in übermäßig guter oder schlechter Stimmung gewesen.

Damit dieser Artikel nicht die Länge eines Romans erreicht, werde ich daher im Folgenden nur das aufführen, was ich aus eigenen Erfahrungen, insbesondere aber aus Berichten von anderen Mamas und Frauen zusammentragen kann. Wer Google nach „Frühe Anzeichen einer Schwangerschaft“ befragt, wird feststellen, dass pauschal nicht alles stimmt, was im Internet steht, aber dennoch einiges zutreffen kann.

Schwangerschaftsanzeichen 1

1) Einnistungsschmerz und ggf. -blutung

Darüber streiten sich Ärzte und Professoren mindestens genauso wie Frauen untereinander. Gibt es den sogenannten Einnistungsschmerz und die Einnistungsblutung wirklich? Darauf antworte ich ganz klar mit einem JA! Frauen, die in ihren Körper hineinhören, können diesen Schmerz ebenso wahrnehmen wie den sogenannten Mittelschmerz während des Eisprungs. Die befruchtete Eizelle nistet sich nämlich nach wenigen Tagen in die Schleimhaut der Gebärmutter ein. Dies kann ganz sanft und unbemerkt erfolgen oder sie bohrt sich regelrecht in ihr neues Nest. Dies kann kurzzeitig Schmerzen auslösen und sogar zu einer kleinen Blutung führen. Diese Blutung fand bei mir bei allen drei Schwangerschaften statt.

2) Hohe Basaltemperatur

Eine weitere Möglichkeit, den weiblichen Zyklus zu überwachen, ist das regelmäßige Messen der Basaltemperatur. Dies ist die morgendliche Körpertemperatur nach dem Aufwachen, aber noch vor dem Aufstehen. Sie verändert sich im Laufe des Zyklus und steigt in der zweiten Zyklushälfte um wenige Zehntel Grad an. Normalerweise fällt die Temperatur kurz vor der Menstruation wieder ab. Im Falle einer Schwangerschaft passiert dies nicht, sie bleibt auf einem hohen Niveau. Auch dies konnte ich bei meinen Schwangerschaften selbst feststellen.

3) Übelkeit

Zwar tritt die berüchtigte Schwangerschaftsübelkeit normalerweise erst etwas später ein, nämlich dann, wenn das HCG einen gewissen Pegel erreicht hat, aber dennoch kann es vorkommen, dass Frau bereits 8-10 Tage nach dem Eisprung eine Art Übelkeit oder flaues Gefühl verspürt. Leider zeigt sich dies aber oft auch als ein Symptom des Prämenstruellen Syndroms (PMS). Ein sicherer Indikator ist dies also nicht, kann aber durchaus ein frühes Anzeichen sein.

Dasselbe gilt für schmerzende oder ziehende Brüste, Schwindel, Heißhungerattacken, Müdigkeit, Unterleibsschmerzen, Zwischenblutungen oder Stimmungsschwankungen.

4) Weibliche Intuition

Der vierte und letzte Punkt ist die weibliche Intuition. Es klingt möglicherweise ebenso lächerlich wie der sagenumwobene siebente Sinn. Aber es gibt diese Ahnung, dieses eigenartige Gefühl wirklich! Wieder und wieder hörte und höre ich in den Erzählungen anderer Mütter Sätze wie „Ich wusste es einfach!“ oder „Irgendetwas war anders. Das habe ich sofort gespürt.“. Der Bedeutung dieses Gefühls wird Frau sich allerdings meist erst dann bewusst, wenn die Schwangerschaft intakt und bestätigt ist. Auf einmal weiß sie, was sich da so angefühlt hatte und warum.

Wenn ich an meine Kinderwunschzeiten zurückdenke, dann erinnere ich mich gut daran, wie ich jedes Zwicken im Unterleib und jede noch so kleine Veränderung wie einen Strohhalm ergriff. Immer in der Hoffnung, dieses oder jenes wäre ein Anzeichen für eine Schwangerschaft. Leider stellte ich dabei wieder und wieder fest, dass Symptome des PMS und wirkliche Anzeichen einer Schwangerschaft sehr dicht beieinander liegen.

Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, ich hätte damals nicht auch in Foren gesucht und gelesen oder andere Mamas gefragt, was sie zu Beginn ihrer Schwangerschaft bei sich festgestellt hatten. Doch die Crux an der Sache war, dass das gesammelte Wissen sich plötzlich in meinem Folgezyklus physisch widerspiegelte. Plötzlich hatte ich nämlich genau die Symptome, von denen ich gelesen und gehört hatte. Und das Ende vom Lied war dann eine pünktlich einsetzende Regelblutung…

Als ich dann aber wirklich schwanger wurde, trat höchstens ein Bruchteil dessen ein oder es traten gar keine Symptome bei mir auf. Mit Ausnahme dieser Intuition. Irgendwie wusste ich es. Jedes Mal.

Schwangerschaftsanzeichen 7

All denjenigen, die gerade hoffen, zittern, traurig, erwartungsvoll oder voller Vorfreude sind: Lasst euch, sollte es dieses Mal (wieder) nicht geklappt haben, nicht entmutigen! Geduld ist hier eine Tugend, auch wenn ich eure Anspannung und Nervosität bestens verstehen und absolut nachempfinden kann. Oft klappt es aber wirklich erst dann, wenn der Fokus sich verschiebt, man weniger oder möglichst gar nicht mehr über den Kinderwunsch nachdenkt.

Alles, alles Gute für euch! Meine Daumen sind fest gedrückt.

Und nun seid ihr dran: Gespannt erwarte ich eure Berichte, Anekdoten, Highlights oder sonstige Anmerkungen!

Gab es bei euch etwas, das euch sofort hat wissen lassen, dass ihr schwanger seid? Wart ihr unruhig oder geduldig? Wann habt ihr euren ersten Schwangerschaftstest gemacht? Erinnert ihr euch noch an das Gefühl, als ihr euer Kleines das erste Mal als klopfenden Punkt auf dem Ultraschall gesehen habt?

Ich freue mich auf eure Kommentare!

Alles Liebe,

eure Mari =)