Chantha, 10 Jahre jung, aus Kambodscha. Das ist unser Patenkind, für das wir über Plan International eine Patenschaft abgeschlossen haben. Warum, wieso und weshalb – das möchte ich euch in diesem Post erzählen. Das Thema ist nämlich nicht nur wichtig, sondern zugleich richtig spannend, denn wir wurden von Plan International Deutschland nach Hamburg eingeladen, um unsere Patenmappe persönlich abzuholen und dabei ein Blick hinter die Kulissen zu werfen. Auf diese Weise haben wir viele Eindrücke sammeln können, darunter sehr emotionale, und bekamen all unsere Fragen beantwortet.

Eine Patenschaft über Plan International abzuschließen ist wirklich ganz einfach und ihr tut damit etwas sehr Gutes und zugleich sehr Schönes. Denn mit eurer Patenschaft unterstützt ihr letztendlich nicht nur euer Patenkind, sondern auch die Gemeinde, in der es lebt. Hilfe zur Selbsthilfe – das haben wir sicher alle schon mal gehört. Und genau da setzt Plan International an. Allein mit Geld und Geschenken kann einem einzelnen Patenkind nicht geholfen werden, wohl aber damit, dass Lehrkräfte in der Gemeinde ausgebildet werden, die medizinische Versorgung gesichert ist und der Zugang zu Trinkwasser gewährleistet wird. Und nicht zuletzt setzt sich Plan International vor allem für den Schutz und die Rechte von Kindern ein.

Kurzum: Mit einer Patenschaft über Plan International hilft man nicht nur dem Patenkind, sondern unterstützt zugleich die Gemeinde, in der es aufwächst und die letztendlich auch die Zukunft des jeweiligen Patenkindes bedeutet.

Gern möchte ich euch erzählen, warum wir uns für eine Patenschaft bei Plan International entschieden haben und wie eine Patenschaft abgeschlossen wird. Außerdem möchte ich unseren Blick hinter die Kulissen von Plan International mit euch teilen. Und am Ende hoffe ich natürlich sehr, euch für eine Patenschaft begeistern zu können! Sie lässt sich sogar verschenken, falls ihr noch ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk sucht oder euch dieses Jahr selbst etwas Wertvolles und zugleich Nachhaltiges wünschen möchtet.

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Unsere Patenschaft bei Plan International

Schon als ich jung war, habe ich mich viel mit dem Thema Patenschaft auseinandergesetzt und damals regelmäßig an Hilfsorganisationen gespendet, damals noch mit meinem Geld, das ich neben der Schule verdient habe. Denn ich war schon immer jemand, der gern hilft und teilt. Aus diesem Grund spenden wir auch regelmäßig an bedürftige Familien, die Flüchtlingshilfe und viele andere Institutionen.

Auch Micha und ich hatten schon öfter über das Thema Patenschaft nachgedacht, doch wie das im vollgestopften Alltag so ist, verblassen Themen wie diese (leider) viel zu schnell wieder. Man schiebt das Thema dann auf, vertagt es nach hinten und vergisst es mit der Zeit wieder. Das ist eigentlich sehr schade. Im Grunde müsste man, sobald man den Gedanken gefasst hat, eine Patenschaft abzuschließen, sofort aktiv werden. Das kann ich an dieser Stelle nur als Tipp an euch weitergeben.

Nun war es ja so, dass wir im Sommer zwei Wochen in Thailand waren. Diese Reise war die facettenreichste von allen Reisen, die wir bisher gemacht haben. Wir haben Einblicke in die Kultur auf Koh Samui erhalten, haben aber auch festgestellt und richtig erlebt, wie schmal der Grat zwischen Armut und Wohlstand auf dieser Welt ist.

Auf Koh Samui haben wir mit einigen Einheimischen gesprochen, uns aber auch mit anderen Urlaubern ausgetauscht. Eine Familie kam aus München und berichtete uns, dass sie seit Jahren regelmäßig nach Asien reisen und Koh Samui im Vergleich zu anderen asiatischen Gebieten noch sehr gut gestellt sei. Dann erzählten sie uns von ihrem Patenkind in Thailand, das sie sogar schon einmal besucht haben. Wir wurden daraufhin hellhörig und stellten viele Fragen, setzten uns schließlich erneut mit dem Thema „Patenschaft“ auseinander und entschieden schließlich: Jetzt tun wir das auch! Jetzt schließen wir eine Patenschaft ab!

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Gedacht, getan. Wir informierten uns ausgiebig über die Hilfsorganisation Plan International, über die auch die Familie, die wir auf Koh Samui getroffen hatten, ihre Patenschaft abgeschlossen hat, und stolperten bei den Ländern, in denen Plan International aktiv ist, über das Land Kambodscha. Und so fanden wir schließlich unser Patenkind Chantha, das wir schon jetzt, obwohl wir es noch nicht persönlich kennengelernt haben, allesamt in unser Herz geschlossen haben.

Ihr müsstet Lilli, Lotte und Tom wirklich mal sehen, wenn wir über Chantha sprechen. Sie wollen sie am liebsten sofort besuchen, knipsen Fotos für sie, malen ihr Bilder und überlegen sich ganz genau, ob es da die eine oder andere Kleinigkeit gibt, mit der man Chantha per Post eine Freude machen könnte.

Es ist wirklich schön anzusehen, wie viel Herz Kinder haben und dass sie von sich aus helfen wollen. Umso schöner ist es, wenn man als Eltern oder Familie eine Patenschaft übernimmt, denn dadurch agiert man auch als wertvolles Vorbild für die eigenen Kindern und kann dabei immer wieder kommunizieren, dass vieles in unserem Leben an anderen Orten auf dieser Welt nicht selbstverständlich ist. Angefangen bei einer Schulausbildung über Trinkwasser und Lebensmittel bis hin zu Straftaten, für die es nicht immer und überall Hilfe, Meldestellen und ausreichend Polizei gibt.

Wir sind wirklich glücklich, eine Patenschaft abgeschlossen zu haben, und sind schon fleißig dabei, die ersten Briefe vorzubereiten und bald gemeinsam loszuschicken.

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Eine Patenschaft bei Plan International abschließen

Die Patenschaft könnt ihr ganz unkompliziert online abschließen. Hilfe bekommt ihr bei Fragen natürlich jederzeit telefonisch oder per E-Mail. Was die Patenschaft betrifft, ist natürlich jedes Kind gleichermaßen berechtigt. Jedes der Kinder, die auf eine Patenschaft hoffen, braucht Hilfe.

Dennoch möchte ich euch an dieser Stelle ans Herz legen, dass vor allem Mädchen ganz besonders dringend Hilfe benötigen, weil sie in vielen Entwicklungsländern innerhalb der Familie und Gemeinde als Bürde empfunden werden. Die Stärkung der Rechte von Mädchen weltweit ist nach wie vor ein wichtiges Thema, damit Mädchen überall auf der Welt von Geburt an die gleichen Chancen haben wie Jungen.

Eine Patenschaft kostet monatlich 28€ und kann jederzeit ohne Angabe von Gründen beendet werden. Die Spende kann zudem steuerlich abgesetzt werden.

Plan International ist in 52 Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas aktiv, unabhängig von Religion und Politik. Welche Länder das genau sind, könnt ihr auf der Website nachlesen. Vielleicht habt ihr sogar einen ganz besonderen Bezug zu einem der Länder, wart vielleicht schon einmal dort und könnt euch auch vorstellen, euer Patenkind eines Tages zu besuchen? Dann wäre dieses Land für euch sicher eine schöne und sehr persönliche Wahl.

Übrigens: Von weltweit insgesamt 1,2 Millionen Patenschaften betreut Plan International Deutschland mehr als 340.000.

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Wie funktioniert eine Patenschaft bei Plan International?

Sobald ihr eine Patenschaft bei Plan International abgeschlossen habt, beträgt die monatliche Spende 28€. Auf Wunsch könnt ihr diesen Betrag steuerlich absetzen.

Nach Abschluss der Patenschaft erhaltet ihr eure persönliche Patenmappe mit einem Foto eures Patenkindes sowie weiteren Informationen zu eurem Patenkind und dessen Familie sowie Hintergrundinformationen zu dem Land und der Gemeinde, in der es lebt.

Ihr könnt eurem Patenkind Briefe schreiben und kleine Geschenke schicken. Für die Auswahl an geeigneten Geschenken erhaltet ihr bei Bedarf Beratung von Plan International. Euer Patenkind erhält eure Originalbriefe sowie die zuvor von Plan International vorbereiteten Übersetzungen. Gleiches gilt für die Antwort des Patenkindes. Ihr erhaltet den Originalbrief, aber gleichzeitig eine Übersetzung. Als Hinweis an dieser Stelle sei allerdings gesagt, dass sehr viel Aufwand und Logistik hinter dem Briefverkehr stecken, sodass es durchschnittlich etwa 5-6 Monate dauern kann, bis ihr eine Antwort von eurem Patenkind erhaltet. Deshalb kann man auch per E-Mail mit seinem Patenkind kommunizieren. Das geht über die Webseite von Plan und ist viel schneller.

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Natürlich ist es auch möglich, euer Patenkind in Absprache mit Plan International zu besuchen. Ein Besuch sollte mindestens sechs Wochen vor der Reise angemeldet werden. Auch hierbei erhaltet ihr Unterstützung vor der Reise sowie während eures Besuchs im jeweiligen Land vor Ort.

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Die Arbeit von Plan International als weltweite Hilfsorganisation

Wie ich bereits zu Beginn des Posts schrieb, hatten wir die große Chance, einen Blick hinter die Kulissen von Plan International zu werfen und dabei Fragen zu stellen, die uns besonders interessieren. Dabei erfuhren wir noch einmal ganz genau, wie Plan International hilft und sich einsetzt.

Der wichtigste Aspekt ist hierbei, dass Plan International langfristig hilft und unterstützt. Sogar die Politik wird dabei miteinbezogen. Es geht nicht allein darum, Länder mit Essen und Trinkwasser zu versorgen oder Kindern Geschenke zu machen, sondern vor allem darum, den Menschen in Entwicklungsländern langfristig ein besseres Leben und eine gesicherte Zukunft zu ermöglichen. Dabei wird an verschiedenen Stellen angesetzt. Die Rechte der Menschen werden kommuniziert und die Menschen vor Ort darin bestärkt, sich für ihre Rechte einzusetzen – in vielerlei Hinsichten. Ein weiterer Punkt ist die ausreichende Versorgung von Trinkwasser und Lebensmitteln, denn Mangelernährung kann auf Dauer zu Krankheiten und leider auch zum Tod führen, wovon nicht selten Kinder betroffen sind.

Zusätzlich setzt sich Plan International für die schulische Bildung und die frühkindliche Förderung ein und nicht zuletzt für eine gesicherte medizinische Versorgung.

Das Ganze ist wirklich sehr umfangreich und die Hilfe, die Plan International in den unterschiedlichen Ländern leistet, sehr facettenreich. Viele weitere Informationen hierzu, auch zu speziellen Hilfsprogrammen in den jeweiligen Ländern, findet ihr auf der Website von Plan International.

Noch einmal für euch zusammengefasst: Plan International setzt sich für Bildung, wirtschaftliche Stärkung von Jugendlichen, politische Teilhabe, sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, Schutz von Kindern vor Gewalt sowie ein gesundes Aufwachsen ein.

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Ein Blick hinter die Kulissen bei Plan International

Es war wirklich Wahnsinn, zu sehen, wie groß die Plan-Büros allein in Hamburg sind. So viele Menschen, die dafür arbeiten, dass weltweit geholfen werden kann und der Kontakt zwischen Paten und Patenkindern sichergestellt ist. Allein die unglaubliche Menge an Kisten voll mit Briefen, die allesamt auf ihre Inhalte geprüft und anschließend übersetzt und weitergeschickt werden!

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Wir haben auf jeden Fall einen sehr intensiven Eindruck davon bekommen, wie komplex die Arbeit einer Hilfsorganisation ist und dass es dabei unglaublich viel zu beachten gibt.

Empfangen wurden wir wirklich sehr, sehr freundlich und es wurde auf wirklich jede(!) Frage von uns eingegangen.

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Wir wurden auch in das sogenannte „Kinderzimmer“ geführt, in dem sich alle Mappen jener Kinder befinden, die noch auf eine Patenschaft warten. Und das sind wirklich sehr, sehr viele. Allein in den Hamburger Büros. Das berührt natürlich sehr, wenn man dort steht und sich umschaut.

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Unser Besuch in Hamburg bestätigte noch einmal die Transparenz von Plan International, die mich schon vorab, nämlich während meiner Recherche im Internet und während unseres Gesprächs mit der Familie auf Koh Samui über ihr Patenkind in Thailand, so überzeugt hat. Plan International ist DZI-geprüft und hat einen Schwerpunkt auf der Förderung von Mädchen, was ich ganz besonders wertvoll finde. Ich denke, die Vielzahl an Spendensiegeln und Auszeichnungen, die Erfahrungen all jener, die bereits eine Patenschaft übernommen haben, sowie die Unterstützung diverser Prominenter sprechen für sich, dass Plan International transparent und vertrauenswürdig ist.

Wir jedenfalls fühlen uns gut bei der Hilfsorganisation aufgehoben und wissen, dass wir bei Fragen jederzeit den Kontakt suchen können. Außerdem empfinden wir es als ein unglaublich schönes Gefühl, als Familie etwas nachhaltig und langfristig Gutes tun zu können und unsere Kinder in die Patenschaft miteinbeziehen zu können.

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Ich werde euch bezüglich unserer Patenschaft auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, zwischendurch von unserer Erfahrungen berichten und euch beim nächsten Mal noch einmal genauer erzählen, wie Plan International in Kambodscha hilft, wo unser Patenkind Chantha mit ihren Eltern und ihren drei Geschwistern lebt.

Vielleicht bekommen wir ja auch eines Tages einen Brief von Chantha zurück. Davon werde ich euch dann auf jeden Fall berichten!

Und nun seid ihr dran:

Seit ihr vielleicht selbst Paten von einem Kind in einem Entwicklungsland? Wenn ja, wie lange schon und in welchem Land lebt euer Patenkind? Wie sind eure persönlichen Erfahrungen mit eurer Patenschaft?

Außerdem: Solltet ihr noch irgendwelche Fragen zu Plan International, unserer Patenschaft oder einer Patenschaft im Allgemeinen haben, stellt sie gern in den Kommentaren!

Ich hoffe wirklich sehr, dass ich möglichst viele von euch dazu bewegen konnte, eine Patenschaft abzuschließen!

In diesem Sinne:

Alles Liebe,

eure Mari =)