… braucht Frau zum Stillen nicht immer.
Heute möchte ich euch ein bisschen was zu uns und dem Stillen erzählen, und dazu
ein paar Still-Schnappschüsse präsentieren.
Ganz offen, ungeniert und ehrlich – einfach aus dem Leben gegriffen.
Aber erst mal vorab: Ich möchte unbedingt, dass all jene, die nicht stillen können/konnten oder es nicht wollen/wollten, sich nicht in die Enge getrieben führen!
Ich selbst kenne beide Seiten. Lilli war ein Flaschekind, Lotte ist ein Stillkind. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Beides ist auf seine Weise schön. Und jedes Eltern-Baby-Paar kann am besten für sich selbst entscheiden, ob Flasche oder Brust besser zu ihnen passt. =)
Ja, so fing alles an. Nach 4 Monaten mit vorzeitigen Wehen wurde Lotte per Kaiserschnitt in die Welt geholt (Lilli kam damals nach 3 Monaten Wehen spontan).
Kurz nach der KKH-Entlassung |
Eigentlich hatte ich nicht stillen wollen. Ich hatte so schlechte Erfahrungen bei Lilli damit gemacht – mit Abpumpen, Zufüttern und Anlegen … in einem ständigen Wechsel, dass kaum Luft dazwischen blieb.
Aber Lotte hat mir ziemlich schnell gezeigt, dass sie gestillt werden wollte. Sie nuckelte direkt nach der Geburt stundenlang und war so glücklich damit, dass die Blockade in mir gebrochen war.
Also gab ich dem Stillen eine Chance, einen zweiten Versuch.
Lotte kam im Februar zur Welt. Es war noch ziemlich kalt. Aber das schreckte mich nicht davon ab, überall zu stillen – auch am Strand mit Wolldecke.
Immerhin gab es da auch noch Lilli. Und nur weil ich stillte, konnte ich mich nicht mit Baby und Kleinkind in den eigenen vier Wänden verbarrikadieren.
Ich stillte überall … auf dem Maifest an einer Wurstbude, auf dem Spielplatz, im Wald, im Park und in der Stadt – Lotte kam nämlich ziemlich oft.
Mit jedem Mal klappte es besser. Früher dachte ich immer, man müsste sich beim Stillen völlig entblößen, aber das ist nicht so. Man kann es ganz diskret machen … wobei ich es ohnehin ganz natürlich finde – kein Grund, sich zu schämen.
Bei uns auf dem Balkon |
Ich kenne nun beide Varianten: Die Flasche und das Stillen. Ich finde, beides hat seine schönen und unschönen Seiten.
Eine Flasche kann man abgeben und dadurch kann auch der Papa intensive Nähe geben. Bei Mehrbedarf kocht man einfach mehr Milch, eine Flasche kam man ganz einfach unterwegs verfüttern und braucht nicht unbedingt ein geeignetes Plätzchen.
Beim Stillen hingegen ist man flexibel, hat immer alles dabei, kuschelt beim Füttern und hat für das zweite Kind noch eine Hand frei. =)
So, jetzt habt ihr mich gesehen. Beim Stillen. In den verschiedensten Situationen:
nach der Entbindung, übermüdet auf der Couch, am Strand …
Ich liebe das Stillen. Es ist mir sehr wichtig.
Stillen ist eine Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte.
Aber dennoch: Mit der Flasche zu füttern ist nicht vollkommen anders.
Es ist anders, aber nicht von Nachteil!
Alles Liebe, eure Mari (und Lotte)
Wunderschöner Bericht. Ich bewundere, dass du trotz der ersten schwierigen Stillerfahrung bei deiner zweiten Tochter nicht direkt nein gesagt hast. Ich konnte nicht stillen (zwei OPs) und war darüber lange Zeit sehr, sehr traurig. Babymädchen liebte ihre Flasche dafür heiß und innig.
Ja, Lilli hat ihre Flasche auch geliebt und sich genauso prächtig entwickelt =)
Guten Morgen meine Liebe :)
Ach, das sind tolle Bilder und jetzt freu ich mich umso mehr aufs stillen. Dieser Erfahrung wird einmalig sein, so wie alles in der Schwangerschaft und danach.
Das du so lange im KKH sein musstest, ist natürlich unschön :(
Aber zum Glück ist alles gut gegangen und deinen beiden Goldschätzen geht es super :)
Ich werd den Lavendel vermissen.
Freu mich aber trotzdem auf den Herbst/Winter jetzt.
Hihi …
Ja, das ist das Wichtigste: Meine Kinder sind gesund und munter. Dafür hat man all das gern in Kauf genommen.
Sehr schöne Bilder und sehr schöner Bericht.*Ich stille auch, voll. Das ist so wunderschön.Anfangs gab es aber Probleme. Die im Krankenhaus konnten mir nicht richtig helfen und so wurde alles richtig wund. Erst wollten sie das ich pumpe. Dann gaben sie mir aber ein Hütchen, zum Glück.Ich konnte wieder schmerzfrei stillen. Ich wollte eigentlich nur noch damit, weil ich angst hatte es ohne zu tun. Knappe sechs Wochen stillte ich nur mit Hütchen. Irgendwann hatte ich so ein Gefühl, dass ich unbedingt wieder ohne stillen möchte. Ich versuchte es, wurde wieder alles wund und tat richtig weh. Bei jedem anlegen… Weiterlesen »
Na, das ist doch ein positiver Wandel! Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es weiterhin ohne Hütchen gut klappt! =) LG
Hach was für ein schöner Beitrag!
Bei dem ersten Bild habe ich schon angefangen zu weinen :'(
Da kamen soooooo viele Emotionen hoch <3
Kate liebt es auch gestillt zu werden und ich auch, wir genießen es sehr, die Nähe, die Zärtlichkeiten eben einfach alles!
Ich finde stillen super praktisch, wie du schon geschrieben hast, man kann eben überall stillen und direkt!
Man muss nicht erst noch die Milch anrühren und erwärmen!
Und ganz wichtig, es ist und bleibt eben das Beste für sein Kind!
Echt schade das manche Mütter nicht stillen können, obwohl sie es gerne getan hätten!
Ja, mir kamen beim Schreiben auch die Emotionen hoch … ach, die Zeit vergeht so schnell …
Das hast du wirklich toll geschrieben und ich hoffe ich komme wie du bei Lotte, beim nächsten Kind in den Genuss des Stillens, denn jetzt weiß ich ja wie es geht und werde den Anfang sicher besser hinbekommen, als bei Lotta.
Mit Sicherheit! Man muss einfach ganz unbefangen daran gehen und am besten auf das eigene Bauchgefühl hören. Aber – wie gesagt – auch mit Flasche kriegt man die Mäuse wunderbar und liebevoll groß.
Hey Mari, ein wirklich sehr schöner Bericht. Ich hätte Merle auch so gerne gestillt, aber sie wollte es absolut nicht. Als wir aus der Klinik nach Hause kamen, hatte sie aber nur 2500g. Für langes Ausprobieren blieb also keine Zeit. Ich hab viele Tränen vergossen, und war in der Zeit sehr froh, dass mein Mann mir immer gut zugeredet hat, dass auch ein Flaschenkind groß und glücklich wird. Und es stimmt ja auch, Hauptsache das Kind wird satt!! Ich hab dann 5 Monate jeden Tag eineb ganzen Liter abgepumpt und sie hat alles glücklich aus ihrem Fläschchen genuckelt… Jetzt bin… Weiterlesen »
Liebe Saskia, erst mal: Hut ab, dass du das mit dem Pumpen so durchgezogen hast! Wahnsinn! Lilli kam damals zu früh und hatte keine Kraft zum Saugen. Sie hatte dann auch noch Gelbsucht und musste unter diese Lampe. Und dann wog sie nur noch 2200g und musste noch lange im KKH bleiben. Ich habe auch angelegt, gefüttert, gepumpt. Sie musste ja zunehmen. Aber selbst nach 2 Wochen kam bei mir beim Pumpen so gut wie nix und meine Brustwarzen waren schon völlig wund vom vielen und langen Pumpen. Dann hab ich aufgehört mit Tränen. Ich werde es nie vergessen. Umso… Weiterlesen »
Hey Mari, ein toller Bericht!! Schade, dass ich bei beiden Jungs nicht stillen konnte (für die Mitleserinnen: bei Jon kein Milcheinschuß, nach 4 Wochen gar keine Milch mehr und bei Bennet aufgrund seiner zwei Intensivstation-Aufenthalte konnte kein Stillrhythmus gefunden werden und nach 6 Wochen abpumpen war die Milch auch fast weg. Vielleicht beim dritten Kind dann, denn ich glaube, bei Bennet hätte es ohne die Probleme klappen können :-). Aber mit der Flasche klappts auch wunderbar
Ich hatte heute Vormittag schon mal kommentiert aber der scheint irgendwo in der Versenkung verschwunden zu sein…deswegen hier nochmal: ein wundervoller Post, liebe Mari! Ich bin mir sicher, dass du damit vielen (werdenden) Mamas Mut gemacht hast! Toll!
Schön, dass du jetzt so toll stillen kannst! Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, ich wäre nicht stolz darauf, meine beiden Babys gestillt zu haben. Das war mein Wunsch und es hat mit wenig Problemen geklappt. Ich bin ein Mensch der auf Natürlichkeit steht und das ist etwas so Ur-Natürliches, dass es von Anfang an keinen anderen Weg für mich gab und meine Kinder gab. Fand es einfach toll. :-)
Hallo Mari,da tut sich ja schon wieder eine Parallele zwischen uns auf :)Meine Große war Flaschenkind und meine Kleine ist ein Stillbaby. Bei der Großen hat mich alles so überrumpelt, besonders der Aspekt das Stillen am Anfang so schmerzhaft ist. Jetzt konnte ich mich viel besser drauf einstellen und es klappt ausgezeichnet :)Ich hab auch schon an allen möglichen Orten gestillt, und man kann es ja wirklich diskret machen, wenn die Kleine Maus einem nicht gerade das TShirt vor lauter Gier vom Leibe reissen will… Vor ein paar Tagen habe ich angefangen der Kleine Brei zu geben, ich bin dann… Weiterlesen »
Der Post ist zwar schon älter aber ich habe ihn heute beim stöbern hier entdeckt :-)Mir geht/ging es so wie dir… mein großer war ein Flaschenkind obwohl ich stillen wollte aber ich einfach nicht die Kraft /Nerven hatte :-( … mein kleiner Mathis jetzt wurde gestillt nach langen und harten Kampf! 7 Monate vollgestillt und bis 9 Monaten Teilgestillt… danach wollte er nicht mehr, das abstillen hat mir mehr zugesetzt als dem kurzem :-/ Ich kann es auch betonen , egal ob Flaschenkind oder Stillkind alles hat seine guten Seiten.ich selber fand aber das stillen schöner, d.h. einfach das es… Weiterlesen »
Habe das gerade erst entdeckt….schön, wie du über das stillen schreibst. Ich konnte mir NIE vorstellen zu stillen, aber als Lotta kam, dachte ich plötzlich anders darüber. Anfangs hatten wir nur Probleme. Lotta konnte nicht richtig sauegn, ich stillte mit Hütchen, aber das nervte mich sehr. Ich habe es immer wieder ohne versucht, bis es endlich klappte. Dann hatte ich schreckliche Schmerzen beim stillen. Es hat gebrannt und ich hatte ein furchtbares stechen in der Brust über mehrere Wochen und einer wußte, wo es her kam. Aber, ich habe tapfer weiter gemacht und dann von heute auf morgen, ging es… Weiterlesen »