Kaum noch jemand kennt die Geschichte, auf der die süßen, gebackenen Martinsgänse basieren, oder? Und trotzdem gehören sie für mich auf jeden Fall in die Herbstzeit und sind auch Teil meiner eigenen Kindheitserinnerungen. Damals bekam man sie beim Laternelaufen gern in Bäckereien geschenkt. Darum hab‘ ich sie mit in unsere Familien-Gegenwart getragen und backe sie heute noch gern für meine Kinder. Eigentlich sind sie meist aus Hefe- oder Quark-Öl-Teig gebacken, ich habe mich dieses Mal aber für eine Variante aus Mürbeteig entschieden und meine Gänse dann im Anschluss mit Fondant verziert. Ich finde, sie machen so nicht nur ganz schön was her, sondern sind auch ganz einfach ein deutlich kleinerer Snack für zwischendurch und nicht ganz so ‚wuchtig‘. Oder was meint ihr?

Martinsgaense backen St Martin Rezept (1)

Ihr braucht für den Mürbeteig:

  • 300g Mehl
  • 100g Zucker
  • 1 Ei
  • 200g Butter
  • 1 Prise Salz

Und außerdem:

Martinsgaense backen St Martin Rezept (2)

Und so geht’s:

Alle Zutaten für den Mürbeteig gemeinsam in eine Rührschüssel geben und mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie schlagen und für mindestens 2 Stunden kaltstellen.

Martinsgaense backen St Martin Rezept (3)

Nach Ablauf der Kühlzeit den Mürbeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 5mm dick ausrollen und mit Hilfe eines (oder mehrerer) Gans-Ausstechers die Gänse ausstechen. Wer mag sticht zusätzlich mit einem Blattausstecher noch Flügel aus (mein Ausstecher stammt eigentlich aus einem Ausstecher-Set für Pfingstrosen. Es geht aber auch mit einer anderen Blattform. Oder ganz ohne Flügel, wie ihr an meinen kleinen Gänsen seht).

Martinsgaense backen St Martin Rezept (4)

Die Kekse wandern nun in den auf 180° vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze). Die Backzeit kann, je nach Größe der Kekse, variieren. Meine großen Gänse (Höhe 13 cm) habe ich etwa 12 Minuten, die kleineren (Höhe 9 cm) und die Flügel etwa 10 Minuten gold-gelb gebacken.

Die Kekse müssen nach dem Backen zunächst komplett auskühlen, bevor es an die Deko geht.

Die Gänse werden nun als erstes dünn mit Marmelade bestrichen.

Martinsgaense backen St Martin Rezept (5)

Den weißen Fondant dann auf etwas Bäcker- oder Kartoffelstärke mit einem sauberen Nudelholz oder Ausrollstab dünn ausrollen und Gänse ausstechen.

Nun auf die Kekse kleben. Die Marmelade ist dabei quasi der Klebstoff, der Keks und Fondant zusammenhält.

Martinsgaense backen St Martin Rezept (6)

Solltet ihr euch für zusätzliche Flügel entschieden haben, werden diese ebenfalls aus weißem Fondant ausgestochen und mit Hilfe der Marmelade auf die Keksflügel geklebt. Die Flügelkekse werden nun auch auf der Keksrückseite dünn mit Marmelade bestrichen und dann auf die Gänse geklebt.

Martinsgaense backen St Martin Rezept (7)

Nun geht’s ans Bemalen bzw. Bepudern der Gänse. Schnäbel und Füße mit einem kleinen Pinsel und gelber Puderfarbe bepudern. Achtet darauf, dass ihr nicht zu viel Puderfarbe auf den Pinsel nehmt, denn sie färbt sehr intensiv. Anschluss die Gänse vorsichtig mit wenig schwarzer Puderfarbe rundherum abpudern und auf diese Art leicht schattieren.

Martinsgaense backen St Martin Rezept (8)

Zum Schluss werden kleine, schwarze Zuckerperlen mit etwas Zuckerkleber als Augen aufgeklebt.

Martinsgaense backen St Martin Rezept (9)

Martinsgaense backen St Martin Rezept (10)

Guten Appetit und viel Spaß beim Nachbacken!

Eure Frau fon Dant

(www.fraufondant.de | Instagram: @fraufondant)

PS: Der Geschichte nach soll sich St. Martin vor seiner Weihung zum Bischof in einem Gänsestall versteckt haben. Durch das laute Geschnatter der Gänse wurde er dort dann aber schnell entdeckt.