Dieses Jahr war ich zusammen mit meiner Freundin Anneken in Schottland. Ihr wisst schon, dass ist die Freundin, die ich kenne, seit ich elf Jahre alt bin. Wir waren auch schon zusammen in New York und im Westen der USA. Es macht einfach Spaß, mit ihr zu verreisen! Gerade weil wir uns schon so lange kennen. Irgendwie ist das Ganze auch schon fast zu einer jährlichen Tradition bei uns geworden. :D
Außerdem ist und bleibt das Reisen ein Teil von mir, eine meiner größten Leidenschaften. Mein Herz schreit förmlich danach, die Welt zu entdecken. Dieses Gefühl habe ich, seit ich ein Kind bin. Vermutlich gehört es einfach zu mir. Demnach ist es für mich immer eines der schönsten Erlebnisse, etwas Neues kennenzulernen – neue Städte, neue Orte, neue Länder. Das ist für mich, als würden sich weitere Seiten meines gedanklichen Reisetagebuchs füllen, die dann plötzlich bunt und lebhaft werden und mit emotionalen Erinnerungen verknüpft werden.
Dieses Jahr hatten Anneken und ich uns Schottland als Reiseziel ausgesucht. Auf Instagram hatte ich euch bereits fleißig während der Reise mitgenommen und habe währenddessen und auch bis heute hunderte von Nachrichten von euch zu dieser Reise bekommen. So viele von euch konnte ich durch meine Stories und Fotos für Schottland begeistern. Andere von euch kennen Schottland bereits und können nur bestätigen, wie wunderschön es dort ist. Wiederum andere reisen sehr regelmäßig dorthin. Es war wirklich ein spannender Austausch mit euch. Vielen Dank dafür!
Umso mehr freue ich mich nun darauf, euch von unserer Schottland-Rundreise zu erzählen. Und dafür bringe ich viele, viele Bilder mit!
Passend dazu gibt es auch einen Reisevlog. Dort kommen die Eindrücke vermutlich noch intensiver rüber. Schaut also gern auf unserem YouTube-Kanal vorbei:
–> Unsere Schottland-Rundreise 2019 | Von Edinburgh bis Isle auf Skye
Ich wünsche euch ganz viel Freude mit meinem Reisebericht!
Rundreise durch Schottland: Reiseplanung und Reiseroute
Anneken lebt mit ihrem Freund in England, ihr Freund wiederum war bereits in Schottland und hatte daher einige wertvolle Tipps für uns, welche uns die Planung enorm erleichtert haben. Wichtig war uns, dass wir in der kurzen Zeit möglichst viele Eindrücke einfangen können und dabei auch einige Hotspots abfahren.
Um die Route hat Anneken sich tatsächlich ganz allein gekümmert, genauso um die Unterkünfte. In den verschiedenen Orten und Städten haben wir in kleinen und gemütlichen Airbnbs übernachtet, nur eine Übernachtung fand in einem Hotel statt. Den Mietwagen hatten wir vorab gebucht und direkt am Flughafen in Edinburgh abgeholt.
Unsere Reiseroute war die folgende:
Edinburgh – Stirling – Loch Lomond – Fort William – Isle of Skye (über Loch Ness und Fort Augustus) – Edinburgh
Was wir genau besuchen, besichtigen und erleben wollten, haben wir vorab gemeinsam besprochen und herausgesucht. Wir wären auch unglaublich gern von Fort William aus mit dem Jacobite Steam Train von Fort William nach Mallaig gefahren, doch die Plätze im Zug waren bereits Monate vorher gänzlich ausgebucht. Einzige Chance, die man noch gehabt hätte, wäre, am frühen Morgen zum Bahnsteig zu fahren und dort letzte Tickets abzugreifen. Eine Garantie gibt es dann aber nicht.
Übrigens für alle, die mit dem Jacobite Steam Train begrifflich nichts verbinden, kurz die Info: Das ist sozusagen DIE Harry Potter-Dampflok nach Hogwarts.
So entschieden wir uns letztendlich aber dafür, zum Aussichtspunkt zu fahren und der Lok beim vorbeifahren zuzuschauen. Und ich habe fast das Gefühl, dass das noch beeindruckender war als im Zug zu sitzen. ;) Und nach Mallaig sind wir trotzdem kurz gefahren. Aber dazu später mehr.
Das einzige, was wir sonst noch vorab gebucht haben, war der Harry Potter Escape Room in Edinburgh. Alles andere haben wir spontan vor Ort entschieden.
Erster Stopp: Edinburgh
Edinburgh Castle
Wir erreichten Edinburgh am späten Vormittag und hatten dadurch einen ganzen Tag in der wunderschönen und zugleich gemütlichen Stadt vor uns. Diesen haben wir auch bestmöglich genutzt, denn bereits am nächsten Tag sollte es weiter nach Stirling gehen.
Edinburgh ist einfach sehenswert und besticht durch ein ganz besonderes Flair. Alles sieht so wunderschön dort aus! Außerdem kann man Edinburgh wunderbar zu Fuß durchlaufen, denn alles liegt sehr nahe beieinander.
Angeschaut haben wir uns das Edinburgh Castle, allerdings nur von außen, weil die Zeit sonst zu knapp gewesen wäre. Doch allein das war beeindruckend.
The Closes of Edinburgh
Außerdem haben wir uns die verschiedenen Closes in Edinburgh angeschaut. Die berühmteste ist die „Mary King’s Close“. Übersetzt bedeutet „Close“ so viel wie „kleine Gasse“.
In Edinburgh gibt es unzählige dieser Gassen, die wirklich sehr eng und schmal sind. Die Gassen entstanden im Mittelalter, als die Bevölkerung rasch wuchs, es mehr Platz brauchte und Edinburgh sich daraufhin in die Höhe statt in die Breite ausdehnte. Dadurch sind enge und teilweise düstere Gassen zwischen den hohen Hausfassaden entstanden, die heute ziemlich speziell, aber auch beeindruckend aussehen.
Scott Monument
Auch das Scott Monument haben wir uns angesehen. Es liegt direkt an der Princes Street in den Princes Gardens in einem kleinen öffentlichen Park. Es ist also frei zugänglich.
Gewidmet wurde das Monument dem schottischen Autor Sir Walter Scott.
The Elephant House – The „birthplace“ of Harry Potter
Außerdem durfte ein Besuch von „The Elephant House“ nicht fehlen. Das ist ein kleines gemütliches Café und Restaurant, das aufgrund der roten Fassadenfarbe nicht zu übersehen ist.
Solltet ihr mal in Edinburgh sein und Harry Potter-Fans sein, fahrt dorthin! Denn in diesem Café ist Harry Potter entstanden. Ja, Joanne K. Rowling hat dort mit ihrer Harry Potter-Geschichte begonnen und sie auch regelmäßig dort weitergeschrieben.
Wir haben auch im Elephant House gegessen. Dort findet ihr auch Fotos von Joanne K. Rowling, wie sie im Café sitzt und schreibt, sowie Autogramme.
Und nicht zuletzt sind die Toiletten äußerst sehenswert. Dort könnte man ziemlich viel Zeit verbringen, wenn man wollte. ;)
Und das Essen hat auch super geschmeckt!
Harry Potter Escape Room
Am Abend haben wir dann noch ein Harry Potter Escape Room gespielt. Bei diesem konnte man übrigens vorher entscheiden, ob man für die Guten oder die Bösen spielt. Wir haben uns für die Seite des dunklen Lords entschieden. Einfach, um mal zu sehen, wie das so ist. :D
Vor dem Spiel durften wir uns richtige Roben anziehen und wurden anschließend eingesperrt, um mit ganz viel Logik, Geschick und Magie alle Rätsel zu lösen. Leider haben wir es nicht ganz geschafft, aber die Mitarbeiterin dort sagte auch, dass es zu zweit wirklich sehr schwierig sei und wir uns gut geschlagen hätten. ;)
Zu Fuß durch Edinburgh
Da wir die ganze Stadt zu Fuß abeglaufen sind, haben wir natürlich noch viele weitere schöne Dinge gesehen und erlebt und die ganze Atmosphäre der Stadt einfach auf uns wirken lassen.
Mein Fazit: Edinburgh ist wirklich sehenswert und sehr gemütlich!
Seid allerdings gewarnt: An den Abenden und an Wochenenden kann es dort sehr voll und sehr laut werden, denn dann wird viel gefeiert und getrunken. ;)
Zweiter Stopp: Stirling
Stirling Castle
Am nächsten Morgen ging es von Edinburgh weiter nach Stirling. Die Entfernung betrug nur 1,5 oder 2 Stunden mit dem Auto, es war also eine recht kurze Fahrt.
In Stirling angekommen, brachten wir erst einmal all unsere Sachen ins Airbnb und fuhren dann zum Stirling Castle.
Das Schloss sieht wirklich wunderschön aus und es liegt auch so fantastisch, dass man wirklich das Gefühl hat, sich einem Film oder einer anderen Zeit zu befinden.
Außerdem hat man von dort oben eine fantastische Aussicht über Stirling.
Church of the Holy Rude und Star Pyramid
Vom Schloss aus gelangt man fußläufig zum angrenzenden Friedhof. Wiederum dort befindet sich die Church of the Holy Rude und gegenüber die Star Pyramid. Letztere wurde 1863 von William Drummond erbaut und ist all jenen gewidmet, die in Schottland wegen der bürgerlichen und religiösen Freiheit den Märtyrertod erlitten haben.
Der Blick über den Friedhof ist bewegend und zugleich beeindruckend. Wiederum vom Friedhof aus hat man einen sehr guten Blick auf das Stirling Castle.
Kings Park
Vom Schloss aus sind wir zu Fuß durch die Altstadt spaziert bis zum Kings Park, der wirklich sehr idyllisch ist und schön liegt.
Außerdem hat man dort aus noch mal einen tollen und sehr freien Blick auf das Schloss.
Wallace Monument
Nach einem langen Spaziergang marschierten wir zurück zum Auto und fuhren weiter zum Wallace Monument. Das ist das Denkmal, das ihr oben bei der Aussicht vom Schloss aus schon weit entfernt im Hintergrund sehen könnt.
Das Wallace Monument ist das wohl berühmteste Wahrzeichen Stirlings. Man sieht es fast von überall aus – schon aus weiter Entfernung. Es ragt dort über die Felder, wo William Wallace seine Truppen in der Schlacht von Stirling Bridge zum Sieg führte. William Wallace ist ein schottischer Nationalheld und wird auch als Schottlands „Braveheart“ betitelt.
Zum Wallace Monument müsst ihr ein ganzes Stück vom Parkplatz aus bergauf laufen. Als wir ankamen, hatte das Monument bereits geschlossen. Ansonsten kann es auch von innen heraus besichtigt werden. Und nicht zuletzt ist die Aussicht von dort oben phänomenal.
Dritter Stopp: Loch Lomond
Zwischenstopp Kilcreggan
Auf der Fahrt nach Loch Lomond kamen wir am kleinen Örtchen Kilcreggan vorbei. Wir mussten einfach anhalten und es uns anschauen. Es war so schön und gemütlich dort!
Wir verbrachten etwas Zeit dort am Strand und genossen das schöne Wetter.
Und genau das ist es, was ich bei Roadtrips so liebe! Man sieht so viel, kann jederzeit anhalten und ist zeitlich relativ flexibel. Das ist einfach unbezahlbar!
Argyll Forest Park – Waterfall Trail
Anschließend ging es weiter nach Loch Lomond. Wir brachten unsere Sachen ins Airbnb und fuhren anschließend in den Argyll Forest Park.
Von dort aus gibt es viele unterschiedliche Wanderwege. Wir entschieden uns für den „Waterfall Trail“ und haben diese Entscheidung in keiner Minute bereut. Der Weg war so wunderschön! Es ging mitten durch den dichten Wald, der schon fast einem Dschungel glich, über kleine Brücken und immer wieder bergauf und bergab, stets mit dem Rauschen des Wasserfalls im Hintergrund.
Loch Lomond
Und natürlich fuhren wir auch zum Loch Lomond. Dieser gilt übrigens als schönster See Schottlands. Er liegt knapp 20 km nordwestlich von Glasgow und ist seit 2002 Teil des Nationalparks Loch Lomond and the Trossachs.
Wir hatten übrigens auch überlegt, einen Abstecher nach Glasgow zu machen, doch dafür war unsere Zeit letztendlich leider zu knapp. Beim nächsten Mal dann! =)
Und was Loch Lomond betrifft, kann ich nur bestäigen, dass dieser See wunderschön liegt und die Umgebung drum herum einfach unfassbar schön ist. Der Blick über den See lässt einen wirklich einen ganzen Moment lang innehalten.
Vierter Stopp: Fort William
Von Loch Lomond ging es schließlich mit ganz viel Euphorie und Energie weiter Richtung Fort William.
Zwischenstopps in den Highlands
Die Fahrt nach Fort William war eine der schönsten. Wir mussten so oft anhalten, aussteigen, tief durchatmen und den Ausblick sacken lassen. Diese Natur! Diese Landschaft! Alles sah so wunderschön aus – ganz egal in welche Richtung man schaute.
Es war wirklich, als befände man sich mitten in einem Film wie „Herr der Ringe“. Einfach unglaublich!
Ich meine, schaut euch doch mal die Gegend an! Einfach alles! Wenn ich könnte, würde ich mich jetzt sofort noch einmal dorthin beamen. <3
Hagrid’s Hut Filming Location
Natürlich ließen wir es uns auch nicht nehmen, an dem Ort vorbeizuschauen, an dem in einigen der Harry Potter-Filme Hagrids Hütte stand.
Schaut euch mal an, wie Hagrids Hütte im Film aussah:
Und nun der Platz, an dem wir standen:
Ihr gelangt dort am besten hin, wenn ihr am „Clachaig Inn“ parkt. Von dort aus müsst ihr dann ein kleines Stück zu Fuß an der Straße entlanglaufen und dann ein kleines bisschen wandern. Es ist aber wirklich nicht weit. Zu Fuß sind es von dort aus vielleicht 5-10 Minuten. =)
Glenfinnan Viaduct Viewpoint – Aussicht auf den „Harry Potter“ Steam Train
In Fort William blieben wir übrigens zwei Nächte. De nächsten Tag nutzten wir direkt dafür, um zum Glenfinnan Viaduct Viewpoint zu fahren. Die genauen Zeiten, wann die Dampflok dort vorbeifährt, könnt ihr diversen Internetseiten und Fahrplänen entnehmen.
Dieser Tag war übrigens der einzige von allen, an denen es regnete. Außerdem hing ein dichter Nebel in der Luft. Erst war ich etwas enttäuscht, weil ich dachte, wir würden dadurch schlechte Sicht auf den Steam Train haben. Doch als wir schließlich am Viaduct Viewpoint ankamen, wusste ich: Es hätte kein besseres Wetter sein können! Ganz wirklich! Die Atmosphäre durch den Regen und den Nebel war magisch!
Übrigens pilgern wirklich viele, viele, viele(!) Menschen zu diesem Aussichtspunkt. Ihr solltet also früh losziehen, um einen möglichst guten Platz zu ergattern. :D
Anneken und ich waren rechtzeitig da, stellten unsere Kameras ein und machten uns bereit.
Und dann kam es irgendwann – ganz leise und noch recht weit entfernt – das Tuckern der Dampflok! Es wurde lauter und lauter, Dampf tauchte zwischen den Baumkronen und dem Nebel auf und dann kam sie, die Lok. Es war atemberaubend! Ich sage euch, diesen magischen Moment werde ich mein ganzes Leben lang nicht vergessen!
Auf den nachfolgenden Bildern seht ihr, wie sich die Lok nach und nach näherte:
Dieser Anblick, das Tuckern, das Tuten der Lok, der Dampf, der Nebel, die gesamte Atmosphäre! Wirklich wundervoll!
Und übrigens: Genauso schnell wie alle Menschen dorthin pilgerten, verschwanden sie auch wieder, sobald die Lok vorbeigefahren ist.
Anneken und ich blieben allerdings noch eine ganze Weile – trotz Regen – und ließen die Magie auf uns wirken.
Loch Eilt – Dumbledore’s Grave Filming Location
Unseren nächsten Stopp planten wir an einem weiteren Filmset ein, nämlich dem von Dumbledores Grab. Allerdings war es wirklich schwierig, dorthin zu gelangen, denn wir fuhren die ganze Zeit am Loch Eilt vorbei, es gab aber nirgends eine Halte- oder Parkmöglichkeit.
Loch Eilt liegt übrigens zwischen Glennfinnan und Lochailort. Auf dem See befinden sich viele kleine Inseln.
Auf jeden Fall hatten wir schon fast aufgegeben, als wir dann doch plötzlich eine kleine Straße entdeckten, die eigentlich nur zu einem einzigen Haus führte. Sie war breit genug, dass wir sie kurzzeitig zum Parken nutzen konnten. Und von dort aus führte ein kleiner Wanderweg ab. Dieser war ziemlich abenteuerlich. Es ging über Stock und Stein, über Wasser und unter einer kleinen Brücke hindurch.
Aber schließlich kamen wir an dem Spot an, den wir uns gewünscht hatten. Die kleine Insel, auf der sich in den Filmen Dumbledores Grabstätte befindet, lag direkt vor uns.
Die kleine Insel heißt übrigens „Eilean na Moine“, auf Google Maps findet ihr sie hier.
Mallaig
Von dort aus fuhren wir weiter nach Mallaig. Diese Ortschaft wäre übrigens das Ziel gewesen, wären wir mit dem Steam Train gefahren. Wir sind nun selbst mit dem Auto dorthin. Leider regnete es aber zwischenzeitlich so sehr, dass wir nur kurz durchmarschierten, eine Kleinigkeit essen gingen und einen kurzen Blick auf den Bahnhof des Steam Trains warfen (… der dort übrigens auch zu diesem Zeitpunkt stand, leider habe ich aber versäumt, ein Foto zu machen).
Silver Sands of Morar
Der Ausflug an die „Silver Sands of Morar“ war ein Tipp des Eigentümers unseres Airbnbs. Und ein absolut weiterempfehlenswerter Tipp, wie ich finde!
Man mag kaum glauben, dass zwischen den Städten, Dörfchen und Highlands ein solch wunderschöner Strand liegt. Aber das tut er. Feiner, weißer Sand zieht sich dort entlang und der gesamte Strand liegt richtig ruhig und idyllisch. Einfach wunderschön! Und er liegt sozuagen auf dem Weg, wenn ihr von Fort William nach Mallaig fahrt.
Steall Waterfall (Fort William)
Ein weiteres Ausflugsziel, das wir bereits von zu Hause aus herausgesucht haben, war die Wanderung zum Steall Waterfall. Und eines sage ich euch: Allein die Fahrt dorthin ist ein Abenteuer!
Ganz zum Schluss kommt ihr nämlich nur noch über eine Single Track Road weiter. Aber nicht nur das: Die gesamte Straße ist wie eine Achterbahn! Es geht die ganze Zeit von einer Kurve in die nächste und dabei bergauf und bergab und bergauf und bergab. Es war wirklich die „gewellteste“ Straße, die ich je erlebt habe. :D
Am Ende der Straße könnt ihr dann parken und euch von dort aus auf den Weg zum Wasserfall begeben. Wir brauchten etwa 20-30 Minuten in normalem Schritttempo, bis man den Wasserfall bereits gut sehen konnte. Wenn ihr ganz nahe bis zum Wasserfall wandern möchtet, würde ich auf jeden Fall eine Stunde Fußweg pro Strecke einplanen.
Der Weg selbst ist aber auch recht abenteuerlich. Man muss wirklich wandern: Bergauf und bergab und über viele Steine und Felsen. =)
Aber überall zwischendurch habt ihr wunderschöne Aussichten.
Wenn ihr dann aber erst mal am Wasserfall angekommen seid, wisst ihr sofort, dass sich der Weg gelohnt hat. =)
Fünfter Stopp: Isle of Skye
Zwischenstopp: Loch Ness
Unser letztes Ziel war die Isle of Skye. Den Weg dorthin planten wir allerdings so ein, dass wir am berühmten Loch Ness vorbeifuhren. Da sich dieser See sehr in die Länge zieht, konnten wir sogar sehr lange am Loch Ness vorbeifahren. Parkmöglichkeiten gibt es entlang der Straße reichlich, gefühlt alle fünfzig Meter. Solltet ihr also mal dort sein, habt ihr definitiv ausreichend Haltemöglichkeiten und Aussichtspunkte. =)
Zwischenstopp: Fort Augustus
Und auch in Fort Augustus machten wir Halt. Dort gibt es viele kleine Läden, Restaurants und Cafés und zudem die Möglichkeit, Fähren zu buchen, mit denen ihr über den Loch Ness fahren könnt. Das kleine Örtchen ist richtig gemütlich und genau wie alle anderen Ortschaften, die wir in Schottland kennengelernt haben, atmosphärisch und sympathisch.
Von dort aus gibt es auch einen tollen Viewpoint über Loch Ness. Es lohnt sich also definitiv, einmal dort anzuhalten. =)
Zwischenstopp: Eilean Donan Castle
Wenn ihr ein wunderschönes Schloss sehen möchtet, das aussieht, als wäre es einem Märchen entsprungen, fahrt unbedingt zum Eilean Donan Castle. Es befindet sich am Loch Duich in den westlichen Highlands und liegt auf einer kleinen Landzunge. Bei Flut ist es nur über eine Fußgängerbrücke zu erreichen.
Besonders hübsch soll das Schloss auch am Abend aussehen, wenn es beleuchtet wird.
Wir haben es tagsüber besichtigt und fanden – genau wie beim Steam Train – gerade den Nebel, der um das Schloss lag, wunderschön.
Isle of Skye
Auf der wunderschönen Insel „Isle of Skye“ kamen wir erst in der Abenddämmerung an, sodass wir dort am ersten Abend nichts mehr unternahmen. Wir machten es uns in unserem Airbnb gemütlich und freuten und schon auf den nächsten Tag, denn auf der Isle of Skye gibt es so viel Schönes zu entdecken!
Übrigens war die Fahrt dorthin nicht weniger beeindruckend als die Fahrt nach Fort William.
Seht selbst:
Isle of Skye: Old Man of Storr
Am nächsten Morgen standen wir extra früh auf, um zum Old Man of Storr zu fahren. Zum einen, weil wir ihn nicht allzu überfüllt besteigen wollten, zum anderen, weil wir am Tag so viele tolle Ziele eingeplant hatten.
Der Old Man of Storr ist eine knapp 50m hohe Felsnadel auf der Isle of Skye, die man schon von Weitem sieht.
Der Weg dort hinauf ist schon relativ schwierig. Für Anneken, die regelmäßig mehrere Stunden wandert, war es kein Problem. Ich kam schon ordentlich ins Schwitzen und musste zwischendurch Pausen machen. So ging es auch vielen anderen, die den Berg hinaufstiegen. Es geht nämlich ununterbrochen steil bergauf, der Boden ist teilweise sehr schlammig, rutschig, bröckelig und felsig. An manchen Stellen gleicht der Weg eher breiten großen Treppenstufe aus Stein als einem normalen Weg. Es ist also schon recht anstrengend.
Aber ist man erst mal oben angekommen, hat sich der Weg definitiv gelohnt!
Die Aussicht ist phänomenal!
Isle of Skye: Single Track Roads
Fast die gesamte Isle of Skye – oder zumindest fast alles, was wir von ihr gesehen haben, besteht aus Single Track Roads. Das heißt, manchmal müsst ihr etwas Geduld einplanen, wenn viel Gegenverkehr herrscht. Manchmal müsst ihr zurücksetzen, manchmal warten und vor allem vorausschauend fahren.
Und nicht zuletzt laufen überall auf den Straßen Schafe herum. :D
Dafür könnt ihr aber auch an vielen, vielen Stellen halten und die Natur genießen. Einfach aussteigen und sich umschauen. Das funktioniert auf der Isle of Skye ganz wunderbar – denn es sieht überall wunderschön aus, egal in welche Richtung man schaut.
Isle of Skye: Loch Mealt
Ein weiteres schönes (und zugleich beliebtes) Ausflugsziel ist der Loch Mealt. Er liegt im Nordosten der Insel. Dort befindet sich auch ein wunderschöner Wasserfall, der aus einem Bach entspringt. Ihr könnt ihr der Nähe parken, einen Viewpoint gibt es dort auch.
Isle of Skye: Duntulm Castle
Das Duntulm Castle ist eine Ruine einer mittelalterlichen Festung. Allerdings liegt diese Burgruine so beeindruckend, dass ich euch auch hier nur dringend empfehlen kann, einmal zu halten und euch die gesamte Gegend um die Schlossruine herum anzuschauen.
Isle of Skye: Fairy Glen
Fairy Glen war der für mich schönste Ort auf ganz Isle of Skye. Einem Mythos nach leben dort Feen oder Engel. Und man könnte fast meinen, dass das wahr ist, denn wenn man sich die Gegend der Feen anschaut, muss man wirklich kurz innehalten und einfach genießen. Die Gegend dort sieht aus wie eine Traumwelt. Wie ein Märchen oder ein Teil eines Fantasyfilms.
Alles ist so grün und hübsch und gleichzeitig liegt das Dorf der Feen ein wenig verborgen. Und nicht zuletzt ist der berühmte Steinkreis etwas, dass der ganzen Magie den letzten Schliff verleiht.
Isle of Skye: Fairy Pools
Ebenso magisch und wunderschön ist der Wanderweg entlang der Fairy Pools. Nur wenige Minuten vom Parkplatz entfernt befindet sich der erste Fairy Pool und von dort aus folgen immer weitere. Die Fairy Pools bestehen aus ganz vielen kleinen und unterschiedlichen Wasserfällen, die in Pools mit klarem Wasser münden.
Es gab sogar einige Leute, die in den Pools gebadet haben. Dabei war das Wasser eiskalt! Brrr…
Aber auch der Weg zu den Fairy Pools ist besonders und macht richtig Spaß. =)
Auf jeden Fall war es wunderschön dort. Wir blieben bis zum Sonnenuntergang und empfanden dieses Ausflugsziel als einen schönen Abschluss unserer Rundreise.
Isle of Skye: Weitere Eindrücke
Isle of Skye hat aber noch so viel mehr zu bieten! Wir haben es gerade einmal geschafft, die Hälfte der Insel zu erkunden.
Wenn ich noch einmal dorthin reisen würde, würde ich definitiv mehr Zeit einplanen. Das Schöne ist nämlich, dass ihr wirklich überall anhalten könnt und tatsächlich überall etwas zum Staunen finden werdet.
Im Folgenden noch ein paar weitere Eindrücke von unserer Zeit auf der Isle of Skye:
Hochlandrinder:
Sligachan Bridge:
Wunderschöne Aussichten auf Isle of Skye:
Letzter Stopp: Zurück nach Edinburgh
Die letzte Fahrt war die längste von allen. Von der wunderschönen Isle of Skye ging es 5,5-6 Stunden Autofahrt zurück nach Edinburgh. Dort übernachteten wir dann noch ein letztes Mal und flogen schließlich am nächsten Tag nach Hause.
Auf dem Weg nach Edinburgh machten wir aber noch zwei weitere schöne Zwischenstopps.
Zwischenstopp Carrbridge
In Carrbridge, einem wirklich sehr kleinen Dörfchen, aßen wir zu Mittag und schauten uns außerdem die berühmte Steinbrücke an.
Bei dieser Brücke handelt es sich nämlich um die älteste Steinbrücke im Hochland.
Zwischenstopp: North Queensferry South Bay
Auch hier hielten wir kurz, vertraten uns etwas die Beine und schauten uns die Forth Rail Bridge an. Über die zweite Brücke auf der anderen Seite, die Forth Road Bridge, fuhren wir schließlich weiter nach Edinburgh.
Nun sind wir am Ende unserer Schottland-Rundreise angekommen. Ich hoffe sehr, der Blogpost hat euch gefallen und dass ich euch für Schottland begeistern konnte!
Manchmal sind die schönsten Reiseziele gar nicht so weit weg. Das habe ich bei dieser Reise definitiv festgestellt. Außerdem habe ich von vielen gehört, dass Schottland von der Natur her absolut mit Neuseeland mithalten kann.
Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass ich mir Schottland eines Tages noch einmal ansehen werde und dann zusammen mit Micha und den Kindern. Und darauf freue ich mich jetzt schon!
Solltet ihr noch irgendwelche Fragen zu unserer Reise haben, stellt sie gern in den Kommentaren!
Und vergesst nicht, euch auch unseren Reisevlog dazu anzuschauen:
–> Unsere Schottland-Rundreise 2019 | Von Edinburgh bis Isle auf Skye
Erzählt außerdem gern, wer von euch schon mal in Schottland war oder in nächster Zeit vorhat, dorthin zu reisen! War vielleicht auch schon jemand von euch in Irland? Wie ist es vergleichsmäßig dort? Denn auch dieses Reiseziel reizt mich sehr.
Ich freue mich auf eure Erzählungen!
Alles Liebe,
eure Mari =)
Liebe Mari,
wunderschöne Fotos und eine tolle Route. Wir waren im August 2018 mit unserem Labrador in einem Wohnmobil in Schottland, das war auch echt schön und ungezwungen. 2007 haben wir eine Rundreise mit dem Auto gemacht und dann in Urquhart geheiratet :-) Das ist bei Elgin, ca 1 Stunde von Inverness entfernt . Die Landschaft in Schottland ist wirklich atemberaubend schön. Danke, das du mich auf deiner Reise mitgenommen hast :-)
Liebe Grüße
Andrea
Huhu Andrea, oh, das klingt ja richtig romantisch, wie wunderschön! Wir werden sicher auch noch mal zusammen als Familie nach Schottland reisen. =) GLG Mari
Ich habe den wiskey Trail durch schottland gemacht.Es war toll.Gerade die Highlands sind wunderschön.Ich hatte einen Mix aus Hotel,Bed and Breakfast und Herrenhäusern.Das war wirklich schön
Ja, so empfand ich es auch. Wie schön, dass ihr auch schon dort wart! GLG Mari =)
Wirklich guter Artikel.
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Herzliche Grüße :-)