MADEIRA, WIR KOMMEN!

Dieser Post kündigt eine Veränderung an. Ehrlich gesagt sogar eine ziemlich große. Die vielleicht größte überhaupt! Oder zumindest die außergewöhnlichste und verrückteste und zugleich herausforderndste. Aber eben auch eine ziemlich schöne. Also, bringt etwas Zeit mit und lest gern weiter! Ich bin gespannt, was ihr sagt! =)

Madeira, wir kommen!

Vom Umzug zur Auswanderung

Vom 19. bis zum 26. Februar 2022 waren wir auf der Insel Madeira. Aber nicht einfach nur, um auf der wunderschönen Insel zu urlauben, sondern um uns die Gegend dort aus einem völlig anderen Blickwinkel anzuschauen. Es war keine Familienreise im klassischen Sinne, sondern viel mehr eine kleine Erkundungstour mit einer sehr zentralen Frage, die uns dabei fortwährend durch den Kopf ging: Können wir uns ein Leben auf Madeira vorstellen?

Und ja, ich meine wirklich unser Leben, … unseren Alltag – mit Kindern und allem, was dazugehört.

Mit dieser Frage im Hinterkopf begaben wir uns auf die abenteuerliche Reise und saugten, kaum dass wir auf Madeira gelandet waren, jeden Eindruck so gut wie nur möglich auf. Wir schauten uns die Schule an, die Supermärkte, die Wohngegenden, die Strände, die Natur, ließen die Kinder zur Probe am Unterricht teilnehmen. Wir trafen uns mit Freunden vor Ort und sprachen immer und immer wieder über die Möglichkeit einer Auswanderung.

Zu diesem Zeitpunkt waren wir uns noch nicht ganz sicher, ob wir wirklich auswandern werden. Wobei das nicht ganz stimmt. Unsere Herzen waren längst überzeugt. Spätestens nach unseren ersten wunderbaren Tagen auf der Insel. Aber unser Verstand hatte dem Ganzen dann doch immer mal wieder etwas entgegenzusetzen.

Kann das wirklich funktionieren? Kommen die Kinder auf der neuen Schule zurecht? Wird uns unsere alte Heimat nicht zu sehr fehlen? Können wir das alles finanziell stemmen?

Letztendlich ist es aber doch tatsächlich so, dass wir nie wissen würden, was wir verpasst hätten, wenn wir das Ganze nicht versuchen. Und hey, in was für einer genialen Lebenssituation befinden wir uns eigentlich, überhaupt die Wahl zu haben? Vor allem dank unserer Selbstständigkeit. Das ist schon ziemlich cool und etwas, wofür wir sehr dankbar sind. Also ja, versuchen wir es! Und wenn es uns dann nach gewisser Zeit doch nicht gefällt, dann kehren wir eben in unsere Heimat zurück. So what? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Verlieren werden wir jedenfalls nichts. Im Gegenteil. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir so oder so etwas dazugewinnen werden – auch wenn sich vielleicht nach einem Jahr herausstellen sollte, dass Madeira für uns doch keine Heimat auf Dauer sein wird. Dennoch lernen wir dort an Erfahrungen dazu. Tagelang. Wochenlang. Monatelang.

Um es also noch mal für euch zusammenzufassen: Ja, wir werden nach Madeira auswandern! Noch dieses Jahr.

Doch unsere Auswanderung läuft gar nicht ganz so klassisch ab wie bei einigen anderen. Wir haben das Ganze ein wenig anders geplant. Wir werden erst mal nach Madeira umziehen in ein Ferienhaus. Von dort aus begeben wir uns dann weiter auf die Immobiliensuche, da sich diese von Deutschland aus doch als wesentlich schwieriger herausgestellt hat als vorab angenommen.

Wenn wir dann irgendwann unser Traumhäuschen auf Madeira gefunden haben sollten, werden wir all unser Hab und Gut hinterherholen – in einem großen Container. Das bedeutet: Vorerst ziehen wir nur um, das große Auswandern findet dann ein wenig versetzt statt.

Dennoch werden wir ab dem Zeitpunkt, ab dem wir auf Madeira leben, auch von dort aus arbeiten. Unsere Kinder werden fortan dort zur Schule gehen, unser Alltag wird dort stattfinden.

Wahnsinn! Das ist wirklich Wahnsinn! Manchmal kann ich es selbst noch nicht glauben. Dann betrachte ich all das, was wir hier gerade planen und organisieren, von außen – als wäre ich ein Geist, der um mich herumschwebt – und realisiere erst dann, dass das wirklich wir sind, die das gerade alles stemmen; dass das wirklich unser Vorhaben ist.

Unser Flug geht am 2. April 2022. Und ja, es sind One-Way-Tickets, die wir da gebucht haben. ;)

Unser Traum vom Auswandern

Micha und ich haben schon immer von einer Auswanderung geträumt. Schon damals, bevor wir Kinder hatten. Aber irgendwie kam dann eines zum anderen und mit vier Kindern hatten wir all das gar nicht mehr wirklich in Betracht gezogen. Erst dann wieder, als wir mit den Kindern darüber redeten und allesamt von der ersten Sekunde an ebenfalls Feuer und Flamme von unserer Idee waren. Das hätten wir vorab niemals gedacht! Immerhin sind unsere Kinder hier verwurzelt. Aber so richtig! Mit Schule, Hobbys, Freunden, Familie…

Aber vielleicht ist es einfach diese Aussicht auf etwas Neues, Spannendes, Abenteuerliches, was uns so antreibt. Denn ja, wir sind eine abenteuerliche Familie. Wir können ziemlich spontan und ziemlich verrückt sein. Manchmal entscheiden wir vielleicht zu sehr mit unseren Herzen, aber so richtig bereut haben wir in unserem Leben noch nichts.

Wir waren schon oft diejenigen in unserem gesamten Umfeld, die irgendetwas zum ersten Mal gemacht haben oder Dinge ausprobiert haben. Dabei haben wir stets unserem Bauchgefühl vertraut. Und natürlich haben wir auch immer hart dafür gearbeitet. Doch wir wurden bisher nie enttäuscht. Unser Bauchgefühl hat uns bisher die schönsten Lebensgabelungen entlanggeführt, bislang sind wir tatsächlich noch nie falsch abgebogen. Ich hoffe wirklich, dass das so bleiben wird.

Warum Madeira?

Eine der häufigsten Fragen, die mich von euch erreicht, ist die folgende: Warum wandert ihr ausgerechnet nach Madeira aus?

Die Antwort darauf ist gar nicht so einfach. Es gibt viele Gründe für Madeira. Im Prinzip stand für uns fest, dass wir uns einen Neustart an einem anderen Ort wünschen. Dabei waren uns einige Faktoren ziemlich wichtig: schönes Wetter bzw. ein angenehmes Klima, das Land oder die Insel sollte in Europa liegen, eine gute Infrastruktur, eine gute Schule, bezahlbare Immobilien, kein Massentourismus, ein Ort, der das ganze Jahr über schön ist…

Und so rückte Madeira schließlich in die engere Auswahl. Hinzukommt, dass Freunde von uns (Isabeau) bereits dorthin ausgewandert sind und uns einfach wahnsinnig viel helfen konnten. Und sie haben uns auch ziemlich von Madeira überzeugt. Spätestens nach vielen Gesprächen war uns irgendwann klar: Okay, Madeira ist der perfekte Ort für uns!

Madeira liegt mitten im Atlantik. Das Klima ist das ganze Jahr über angenehm. Und neben wundervoller, nahezu einzigartiger Natur, gibt es auf Madeira zwei Dinge, die wir über alles lieben: Es gibt das Meer und die Berge. Was für eine unglaublich tolle Kombination!

Außerdem gibt es wunderschöne Immobilien auf Madeira. Noch ein Grund mehr für uns, dorthin zu ziehen. Immobilien mit ausreichend Platz für uns alle, ausreichend Platz für ein Büro und on top mit Meerblick. Ja, wirklich! Mit Meerblick!

Warum jetzt?

Falls ihr uns auf Instagram folgt, schaut gern einmal dort vorbei, denn dort gibt es ein Highlight zum Thema „Auswandern“, in dem ich euch ganz persönlich von unseren Beweggründen erzähle. Dabei fließen sogar ein paar Tränen.

Die Gründe sind so vielfältig, dass ich sie kaum in wenigen Sätzen zusammenbekomme. Begonnen damit, dass Micha und ich schon immer auswandern wollten, aufgehört an dem Punkt, dass wir uns von ganzem Herzen einen Neuanfang wünschen. Und nein, das bedeutet nicht, dass dies eine Flucht ist. Oder doch, vielleicht schon ein bisschen. Aber im Grunde bedeutet eine Flucht vor Dingen, die man nicht ändern kann, nicht zwingend, dass man davonläuft. Manchmal sucht man auch nach einer Lösung und nach neuen Möglichkeiten. Manchmal möchte man seine Fühler einfach ein wenig weiter ausstrecken, um zu sehen, was das Leben noch so für einen bereithält. Veränderungen können so viel Schönes mit sich bringen, aber natürlich auch Angst machen.

Wir freuen uns sehr auf diese Veränderung, sind aber dennoch auch etwas wehmütig. Natürlich, denn das ist menschlich.

In letzter Zeit fühlen wir uns hier in unserer Heimat einfach nicht mehr so glücklich wie es einst einmal war. Und das liegt auch an Dingen, die wir leider nicht beeinflussen können. Und es bedeutet nicht, dass wir grundsätzlich unglücklich oder undankbar sind. Es bedeutet nur, dass wir unser Leben, wovon wir nun mal nur dieses eine haben, einfach nutzen möchten, um etwas auszuprobieren, was uns möglicherweise viele weitere neue Wege ermöglicht. Ein Ortswechsel. Ein Perspektivwechsel. Im Grunde ein kompletter emotionaler Wechsel – mit all seinen Höhen, aber sicher auch ein paar Tiefen.

Denn wer jetzt meint, solch eine Auswanderung wäre leicht beschlossen und getan, der irrt sich. Seit Monaten beschäftigen wir uns damit und selbst jetzt, kurz bevor es losgeht, bekommen wir zwischendurch mal kalte Füße. Doch ich habe mir sagen lassen, das sei normal. Ist es sicherlich auch. Genauso wie man plötzlich vor einer sich nährenden Geburt kalte Füße bekommt. Ist einfach so. Denn so sehr man sich auch auf etwas freut, umso schwerer fällt es einem dennoch, Vertrautes zurückzulassen.

Madeira, du wunderschönes Paradies!

Und zum Schluss sei gesagt, dass Madeira im wahrsten Sinne des Wortes ein richtiges Paradies ist. Mit Bergen und Meer. Mit Bergen am Meer. Mit wundervollen Wanderwegen und Szenerien. Voller Palmen, Früchten und Blumen. Eine Insel voller Leben und positiven Menschen.

Es gibt dort auch die unterschiedlichsten Strände! Und auch wenn sie nicht den Stränden an der Ostsee gleichen, so haben sie doch ihr ganz eigenes Flair. Außerdem können sie das ganze Jahr über besucht werden und man kann das ganze Jahr über im Atlantik baden. Ist das nicht wundervoll?

Auf Instagram schrieb ich es bereits und habe bisher auch keine treffenderen Worte dafür gefunden:

Auf Madeira fühle ich mich frei und dennoch geborgen.

Madeira, wir kommen! Am 2. April 2022 sehen wir uns wieder!

So, und nun bin ich ganz gespannt, was ihr sagt! Habt ihr irgendwelche Fragen zu unserer bevorstehenden Auswanderung? Gibt es unter euch vielleicht auch Familien, die bereits ausgewandert sind oder schon mal ausgewandert waren, aber zurückgekehrt sind? Erzählt gern mal!

Alles Liebe,

eure Mari =)