Hallo ihr Lieben!
Vielleicht erinnern sich die einen oder anderen von euch ja noch an meine kunterbunten Regenbogen-Pralinen.Passend zur bald beginnenden Fußball-WM habe ich neulich etwas Neues ausprobiert und bin total happy, dass es geklappt hat. =)
Dieses Mal habe ich nach dem gleichen Rezept Deutschland-Pralinen hergestellt.
Ja, ich weiß, … Deutschland tut sich mit seiner Vergangenheit etwas schwer beim Thema Patriotismus. Aber nach dem Sommermärchen 2006 haben wir doch eigentlich alle gemerkt, wie schön gemeinsames Mitfiebern und Feiern sein kann. =)
Die Herstellung der Deutschland-Pralinen ist zwar eine riesige Schmiererei, aber das Ergebnis am Ende einfach genial und faszinierend. Besonders toll ist es, wenn man jemandem eine Praline in die Hand drückt – ohne zuvor etwas zu verraten. Der Überraschungseffekt ist dann immer sehr witzig.
 
Im heutigen Post zeige ich euch, wie ich die Deutschland-Pralinen gemacht habe. (Es handelt sich übrigens um Pfefferminz-Pralinen.)
Wie bei den Regenbogen-Pralinen braucht ihr folgende Zutaten:
(Ich habe das Rezept noch mal minimal verbessert.)
-550-600g Puderzucker (je nach Konsistenz)
– Pfefferminzöl (z.B. aus der Apotheke)
– 50g weiche Butter
– 40ml Milch
– etwas Vanille-Aroma
Außerdem:
 
– Lebensmittelfarben in schwarz, rot und gold gelb
(Ich benutze nach wie vor die Wilton-Gelfarben)
– helle, dunkle und/oder weiße Kuvertüre

Die Zubereitung der Pfefferminzmasse geht ganz schnell.

Ihr vermischt alle Zutaten und knetet sie gut durch.

Wichtig: Die Butter sollte weich, aber nicht flüssig sein. Von dem Vanillearoma und dem Pfefferminzöl jeweils nur wenige Tropfen verwenden, weil der Geschmack sehr intensiv ist. Man sollte die Masse zwischendurch auf jeden Fall probieren, damit es nicht zu minzig wird.

Während ihr den Teig knetet, werdet ihr schnell merken, ob er noch zu klebrig ist. Dann gebt ihr ggf. weiteren Puderzucker dazu und knetet ihn mit ein. Das macht ihr so lange, bis die Masse so aussieht wie auf dem oberen Bild. *** Als nächstes unterteilt ihr die Masse in 3 Portionen.

Gebt diese in drei verschiedene Schüsseln, denn im nächsten Schritt wird es sehr schmierig.

Nun gebt ihr die jeweilige Farbe der Wilton-Gelfarben in die einzelnen Schüsseln.

Diese lässt sich am besten mit einer Kuchengabel unterrühren. Das dauert eine Weile und ist auch recht anstrengend. Nehmt anfangs weniger Farbe und färbt lieber ggf. nach. Aus gelb wird sonst zum Beispiel zu schnell orange.

Das Schwarz ist die einzige Farbe, von der man mehr als üblich braucht. Normalerweise genügen bei den Wilton-Farben ja ein paar Tropfen. Aber für das Schwarz bedarf es doch etwas mehr.

Sobald ihr alle Portionen fertig gefärbt habt, wickelt ihr sie in Frischhaltefolie ein.

Dann muss das Ganze für 1-1,5 Stunden im Kühlschrank ruhen.

Tipp: Fasst die Masse nur mit trockenen Händen an oder bestäubt eure Hände vorher mit Puderzucker. Der Teig klebt enorm und wird sonst schnell matschig.

Sobald der Teig fest geworden ist, legt ihr jede Farbkugel auf ein Stück Backpapier und legt ein weiteres Backpapier oben drüber. Dann rollt ihr die einzelnen Farbmassen zwischen den Backpapieren aus. Achtet unbedingt darauf, dass ihr das Ganze nicht zu flach rollt.

Alle drei Farben sollten in einer ähnlichen Größe und Fläche ausgerollt werden, weil sie später „gestapelt“ werden müssen.

Nach dem Ausrollen müssen die plattgerollten Massen für 15 Minuten in den Gefrierschrank.

Erst nach dem „Schokfrosten“ lässt sich das Backpapier von der klebrigen Masse lösen.

Nun stapelt ihr die verschiedenen Farbpfannkuchen.

Danach stecht ihr runde Kreise aus der Masse aus. Am allerbesten geht das mit einem kreisrunden Keksausstecher. Aber so etwas besitze ich nicht und habe das deshalb mit einem Glas gemacht.
Das war nicht ganz optimal, weil man die Pralinen teilweise etwas kompliziert aus dem Glas friemeln musste. Geklappt hat es aber trotzdem. =)

Aus der übrig gebliebenem Pfefferminz-Masse formte ich eine rolle und schnitt sie in kleine Scheibchen. Diese Pralinen werden einfach zufällig kunterbunt und sehen am Ende auch nicht schlecht aus. =)

Nach dem Ausstechen muss die Masse wieder für 10 Minuten in den Gefrierschrank.

In der Zwischenzeit könnt ihr die Kuvertüre schmelzen.

Ich habe helle und dunkle Kuvertüre genommen. Es würde aber auch mit weißer gehen und/oder ganz bunt mit CakeMelts.

Nun holt man die ausgestochenen Pralinen aus dem Gefrierschrank und badet sie in der geschmolzenen Kuvertüre.Bei dem Flaggen-Muster muss man beim Überziehen und Wenden natürlich darauf achten, dass das Schwarz am Ende oben ist.

Ich rüttel und schiebe die Pralinen dann immer ganz vorsichtig von der Gabel und lass sie auf einem Backpapier abkühlen.

Kleine Macken am Schokoladenüberzug, die z.B. beim Herunterschieben von der Gabel entstehen,  kann man auf dem Backpapier nachkorrigeren, indem man mit einem Teelöffel weitere Kuvertüre über den unschönen Stellen verteilt. Das fällt später gar nicht mehr auf.

***

Der Optik halber habe ich außerdem weiße Schokolade geschmolzen und die Pralinen damit verziert.

Da die Pralinen außerhalb vom Kühlschrank schnell weich werden, wurde die Kuvertüre nur schwer fest.

Deshalb habe ich das Backpapier nach einer Weile in den Kühlschrank verfrachtet und die Pralinen dort fest werden lassen.

FERTIG!

Das Schönste ist immer das erste Anschneiden oder Abbeißen. =)So sehen die Deutschland-Pralinen am Ende aus:
Und so die Pralinen, die aus der zusammengerollten Rest-Masse entstanden sind:
(Hier sieht wirklich jede Praline im Inneren anders aus.)
Ich bin ganz stolz, dass das alles so super geklappt hat! =)

Und das Beste daran: Die Pralinen schmecken verdammt lecker!

Die schmecken nicht wie After Eight oder so. Die schmecken viel süßer und ganz anders minzig. Nicht so scharf. Auch die Konsistenz ist eine ganz andere. =)

Aufbewahren sollte man die Pralinen auf jeden Fall im Kühlschrank.

Ich bin so gespannt, wie ihr die Pralinen findet!

Und ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn auch ihr euch an dieses Projekt wagt und mir anschließend eure Bilder zukommen lasst.
(Ihr könnt das Innere ja auch anders färben oder gar nicht färben.)

Viel Spaß beim Nachmachen,

eure Mari =)