Wir haben endlich wieder ein Lastenrad – und wir lieben es! Unser erster Lastenrad hatten wir uns im Jahr 2012 geholt – zu einer Zeit, als Lastenräder in Deutschland noch absolut exotisch waren. Inzwischen sind 11 Jahre vergangen und Lastenräder gehören vielerorts zum gewohnten Bild. Nicht nur in großen Städten, sondern auch hier auf dem Land. Zuerst nur bei Familien mit kleinen Kindern, doch erst letzte Tage begegnete mir in der Fußgängerzone zum ersten Mal auch ein älterer Herr mit großem Hund in seinem dreirädrigen Babboe.

Ja, man kann sagen, das Lastenrad ist in der Gesellschaft angekommen. =)

Babboe Lastenrad (2)

Unser letztes Lastenrad haben wir an Freunde vererbt, als wir für unbestimmte Zeit nach Madeira gezogen sind. Damals war es das Babboe Curve-E – ein stylisches, dreirädriges Elektro-Lastenrad, das uns bei Wind und Wetter durch unseren Alltag begleitet hat. Es fiel uns wirklich schwer, uns von dem Lastenrad zu trennen – aber umso mehr freuen wir uns, dass es bei unseren Freunden weitergenutzt wird.

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Inzwischen sind wir zurück an der Ostsee (zu Hause ist es doch am schönsten) und das Lastenrad, was uns fast seit Beginn unserer Elternschaft begleitet hat, fehlte uns wirklich sehr. Unsere damaligen Mitfahrer sind inzwischen groß, aber Kind Nummer 4 kam kürzlich in den Kindergarten und das war das perfekte Argument für ein neues Lastenrad.

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Weshalb? Bei unserer großen Familie brauchen wir einen Bus für die großen Einkäufe, für gemeinsame Ausflüge und Urlaube. Aber für die meisten anderen Strecken hier im Ort und zum Strand ist dieser eigentlich viel zu groß. Nach unserer Rückkehr von Madeira hatte ich mir zuerst einen Kindersitz für mein normales Fahrrad geholt, aber viel zu oft musste ich doch auf das Auto zurückgreifen, da man zusätzlich zum Kind doch immer etwas zum Transportieren hatte. Das war mit dem normalen Fahrrad nicht möglich.

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Ein anderes Thema bei einer (großen) Familie ist die fehlende Zeit für Bewegung und Sport. Auch wenn wir uns wieder für ein Lastenrad Elektro mit Tretunterstützung entschieden haben, lasse ich den Motor meistens ausgeschaltet und schaffe es so, Sport in den Alltag zu integrieren – was einfach super praktisch ist und sich richtig gut anfühlt. Denn gerade ein Lastenrad braucht doch ein wenig mehr Kraft, auch auf gerader Strecke… Meiner Meinung nach das perfekte Training für Mütter und Väter. Und wenn die Strecken doch ein wenig länger, der Deich ein wenig zu steil oder die Briese ein wenig zu steif ist, kann man auf Knopfdruck den E-Motor hinzuschalten und kommt schnell an sein Ziel, ohne die Umwelt oder sich selbst zu belasten. Genial!

Aus der Fahrt zum Strand, zum Kindergarten oder zum Einkauf wird immer ein schönes Erlebnis. Während das Kind im Auto auf dem Rücksitz sitzt und wenig von seiner Umwelt mitbekommt (genau wie die Eltern), ist das im Lastenrad etwas völlig anderes. Man entdeckt ständig spannende Dinge, die man vom Auto aus überhaupt nicht wahrgenommen hätte. Und weil der Nachwuchs direkt vor einem sitzt, kann man sich auch über all die schönen Unterwegs-Erlebnisse unterhalten. Ein weiterer Pluspunkt: Man ist nicht mehr auf die Hauptstraßen angewiesen, sondern fährt mit dem Lastenrad durch Nebenstraßen, Fußgängerzonen (soweit erlaubt 😊) und Feldwege. Staus werden einfach umfahren. Man kann direkt auf den Wochenmarkt fahren oder wie in unserem Fall mit dem Strandspielzeug in den Dünen oder auf dem Spielplatz parken. Auf dem Weg zum Kindergarten ist es egal, wenn morgens auf den Parkplätzen Chaos herrscht. …und die morgendliche Müdigkeit ist nach den ersten Tritten in die Pedale auch verflogen – besser als jeder Kaffee. Zudem ist ein Lastenrad zweifelsohne eine umweltfreundliche Alternative zum Auto und ein Gewinn für verstopfte Straßen.

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Unsere letzten beiden Lastenräder waren dreirädrig. Dreirädrige Lastenräder bleiben von selbst stehen und lassen sich auch in Schrittgeschwindigkeit einfach fahren, zum Beispiel an belebten Orten. Als wir noch in Kiel gewohnt haben, waren wir damit sogar auf der stark besuchten Kieler Woche und konnten direkt am Backfischstand parken. 😅 An Ampeln oder im dichten Verkehr ist es wirklich sehr einfach mit einem dreirädrigen Lastenrad – auch vollbeladen wackelt es nicht und das Fahren fühlt sich sicher an.

Aber ein dreirädriges Lastenrad kann auch Nachteile haben, je nachdem wie und wo man unterwegs ist. Die typischen Spurplattenwege wie hier bei uns auf dem Land sind einfach zu schmal für die beiden Vorderräder. Ebenso viele Waldwege und natürlich auch Trampelpfade. Dadurch hat man je nach Wohnort möglichweise doch Einschränkungen bei der Wahl der Fahrtstrecken und muss auf größere Straßen und Umwege ausweichen. Auf dreirädrigen Lastenrädern fährt es sich eher gemütlich – nicht zuletzt, weil man sich nicht in die Kurven legen kann und dementsprechend beim Abbiegen langsamer fahren muss.

Aus diesen Gründen haben wir uns jetzt für ein zweirädriges bzw. einspuriges Lastenrad entschieden. Die Transportbox ist zwar ein wenig kleiner und gerade beim langsamen Fahren oder beim Schieben ist es anstrengender und benötigt ein wenig Übung. Aber dafür ist man schneller und sportlicher unterwegs und das Fahrgefühl entspricht fast dem eines normalen Fahrrads. Ab ca. 10 km/h fährt es sich auch vollbeladen und auf schmalen oder kurvenreichen Strecken stabil und trotzdem wendig. Schmale Durchgänge oder Feldwege sind überhaupt kein Problem mehr – die Freiheit ist hier wirklich grenzenlos.

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Damit das zweirädrige Babboe Cityhttps://www.babboe.de/babboe-city-mountain beim Halten einen guten Stand hat, ist es mit einem breiten Ständer ausgestattet. Damit steht das Lastenrad wirklich sehr stabil und kippt nicht, wenn Kinder über die Seiten ein- oder aussteigen. Um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern, hat das Babboe in seiner schönen Holzbox kleine Tritt-Öffnungen. Damit kann auch unser 3-jähriger allein in das Lastenrad steigen.

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Wir besitzen das Babboe City Mountain. Es hat einen leisen und hochwertigen Yamaha Mittelmotor (der sich in der Mitte bei den Pedalen und nicht am Hinterrad befindet) mit Kraftsensor, der ohne Verzögerung anspringt und somit auch das Anfahren am Berg ohne Probleme ermöglicht. Die Tretunterstützung lässt sich vom Lenker aus in mehreren Stufen ein- oder auch ganz ausstellen und unterstützt bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h.

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Der Motor wird über einen 400 oder 500 kWh-Akku mit Energie versorgt und muss für das Laden nicht rausgenommen werden – was natürlich sehr bequem ist, wenn man wie bei uns unter einem Carport mit Steckdose parkt. Wenn man den Akku jedoch in der Wohnung laden möchte, ist das auch kein Problem. Eine Akkuladung hält je nach Intensität der Tretunterstützung etwa 40 bis über 60 km.

Beim Babboe City Mountain ist eine stufenlose Enviolo NuVinci-Gangschaltung verbaut, die ein sehr leichtes Schalten ermöglicht und sich immer – auch im Stand – genau auf die eigenen Bedürfnisse einstellen lässt.

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Die Transportbox bietet Platz für 2 Kinder und jede Menge Gepäck und verfügt über zwei Dreipunkt-Sicherheitsgurte, wodurch Kinder beim starken Bremsen oder Kollisionen geschützt sind. Trotzdem fahren wir alle immer auch mit Helm. Sollte man einen Unfall haben oder das Lastenrad versehentlich umkippen, ist das ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Für die ganz Kleinen kann man auch einen Maxi-Cosi in der Transportbox anbringen.

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Die letzten Wochen war das Wetter bei uns fast durchgängig warm und sonnig, sodass wir meistens ohne Verdeck gefahren sind und uns den Wind um die Nase haben wehen lassen. Wenn es jedoch kälter und regnerischer wird, kann man ohne großen Aufwand ein geräumiges Regenverdeckt anbringen, welches Kinder und Gepäck vor Kälte, Wind und Regen schützt. Im kalten Winter wird es dann noch mit Decken und ggf. Wärmflasche richtig gemütlich. 😊

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Die LED-Beleuchtung zieht ihren Strom direkt aus dem Akku, daher ist sie immer schön hell und leuchtet auch im Stand. Zur Ausstattung gehört auch ein hochwertiges ABUS Speichenschloss, ein komplett geschlossener Chainglider Kettenschutz (dadurch gelangt kein Schmutz an die Kette) und pannensichere Reifen.

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Nach den ersten 300 km mit unserem Babboe City Mountain kann ich sagen, dass es mein absolutes Lieblings-Lastenrad geworden ist, das ich definitiv nicht mehr missen möchte und das uns mit Sicherheit sehr viele Jahre begleiten wird.

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Falls ihr nun auch Lust auf ein Lastenrad bekommen habt, probiert es doch einfach mal selbst aus! Es gibt fast überall in Deutschland Fachhändler, bei denen ihr eine Probefahrt unternehmen könnt. Eine Übersicht bekommt ihr hier. Alternative Möglichkeiten zum Testen findet ihr hier.

Und falls ihr unser neues Babboe Lastenrad noch mal in Bewegtbild sehen möchtet, schaut euch gern unser Reel dazu auf Instagram an.

Hat denn von euch jemand ein Lastenrad zu Hause? Seid ihr generell viel mit dem Fahrrad unterwegs?

Ich freue mich auf eure Kommentare und Erzählungen! Und wenn ihr noch Fragen zum Lastenrad habt, scheut ich nicht, diese zu stellen!

Alles Liebe,

euer Micha